Nun hat er also doch das Zeitliche gesegnet, der primitivste und asozialste Wasserflaschenhalter, der je eine KSV-Trainerbank besudeln durfte, doch damit ist das Hamburger Problem nicht einmal im Ansatz gelöst. Denn das wirkliche Krebsgeschwür, das KSV Karzinom, sitzt im Büro des Sportvorstands und die im Anschluss an Tom „AfD-Laszlo“ Walters Demission abgehaltene Audienz aka Pressekonferenz machte dies mehr als deutlich. Wer von Slenderman Erbsenkopf jemals so etwas wie Selbstkritik oder Einsicht erwartet, wird lange warten müssen, denn so etwas existiert nicht in seinem sogenannten Leben, ganz im Gegenteil. Boldt ist tatsächlich so unverfroren und versucht, die verschwendeten 2 1/2 Jahre unter Walter noch als persönlichen Erfolg zu verkaufen, so abgefuckt muss man erstmal sein. Aber, wenn er schon mal dabei ist, lobt sich der Düsseldorfer Narzisst auch noch unverhohlen dafür, dass er Teil des aktuellen Leverkusener Erfolgs ist, kurz zur Erinnerung: Bei Vizekusen steht er seit 5 Jahren nicht mehr auf der Gehaltsliste, aber sowas stört doch den sensiblen Regenjogger nicht. Als interessierter Katastrophen-Beobachter kann man sich bereits jetzt darauf einstellen, dass Sonnenkönig Judas I. bei der Vorstellung des neuen Trainers wenig dezent darauf hinweisen wird, dass Deutschland ohne ihn 2014 niemals Weltmeister geworden wäre und dass er bereits vor seiner Geburt die erste Mondlandung maßgeblich verantwortet hat, mit jedem Monat kommt der Mann einem Donald Trump in seinem kranken Größenwahn näher.

Wer nun von den anwesenden Hofberichterstattern erwartet, dass sie den kranken Idioten mit auf der Hand liegenden Fragen konfrontieren, der sieht sich getäuscht, denn sowas tut man unter Duz-Freunden nicht. Dort wirkt man im besten Fucker Carlson-Style als Stichwortgeber und klatscht begeistert, wenn Judas seine entrückten Märchen verbreitet. Dabei macht Boldt seit nunmehr fast 5 Jahren alles falsch, was man falsch machen kann, umso mehr muss er bei der Aufzählung seiner zahllosen Erfolge auf Geschichten hinweisen, die nichts mit dem sportlichen Bereich zu tun haben, was durchaus Schuld der restlichen KSV-Gremien ist. Denn hätte man seinerzeit einen Vorstandsvorsitzenden installiert, müsste sich der Intrigant bei der Aufzählung seiner Errungensschaften auf das Sportliche konzentrieren und da ist eben nichts zu bejubeln, außer vielleicht der lächerlichen Legende vom Transfer-Forrest. Und so nutzt der Meister der Selbstvermarktung einen eher traurigen (für mich natürlich nicht) Anlass zu einer PR-Show im eigenen Sinne, auch so etwas gibt es nur in der Nähe der Müllverbrennungsanlage. 

Nun soll es also Gandalf Rotbäckchen richten, also zumindest, bis ein gänzlich unvorbereiteter Sportvorstand den nächsten sensationellen Übungsleiter aus einem Vertrag rausgekauft hat. Auch so ein typischer Boldt: Man feuert den Chef-Trainer und einen Teil des Funktionsteams, den anderen Teil behält man, weil dieser Teil ganz PR-fein gebürtiger Hamburger ist. Alles an Boldt, jede Silbe, jede Tätigkeit, ist einzig und allein auf PR ausgerichtet, mit dem KSV und seinen Bedürfnissen hat das alles weniger als nichts zu tun. Und die Hofberichterstatter? Die feiern. Natürlich. Und treten in gewohnter Weise nach. 

Tim Walter ist kein HSV-Trainer mehr. Gut so.

Der 48-Jährige trat bisweilen auf, als ob er schon mehrmals die Deutsche Meisterschaft gewonnen hätte. In der Außendarstellung oft provokant und arrogant, in der Trainingsarbeit nicht lernfähig – weil er von sich und seinen Methoden zu sehr überzeugt ist. Das sorgte nun für sein Aus beim HSV. (Bild)

Klar, der Mann ist ja auch nicht mehr da und kann sich nicht mehr wehren. So etwas hätte man dem Proleten vielleicht einmal auf einer Pressekonferenz an den Kopf werfen sollen, aber dafür fehlen den Schleimscheißern die Eier. Die haben nun allerdings ganz plötzlich in Klein-Gandalf nicht nur den neuen Hürzeler entdeckt, sondern sie vermuten in dem Jungen eine explosive Mischung aus Guardiola, Klopp und Mourinho, denn kleiner gehts im Volkspark nicht mehr. Derweil kann sich der geneigte KSV-Hüpfer beruhigt nach hintenlehnen und abwarten. Es braucht halt nur ein wenig Geduld, bis man kurzfristig (5 Jahre) oder langfristig (15 Jahre) die Ernte einfahren kann, die King Erbsenkopf gesät hat. Und – Humor hat der Mann…

„Natürlich kennen wir den Markt gut und wissen, was wir wollen“, sagte Boldt

Fazit: Wer denkt, dass die Freakshow von der Sylvesterallee mit der Entlassung Walters ein Ende gefunden hat, wird sich wundern – der Spaß fängt erst richtig an.