Das ist in der Tat ebenso interessant wie fatal für den intriganten Erbsenkopf. Ich zitiere (Teile) aus dem Kampagnenblatt (inkl. Kommentar meinerseits):

Als aussichtsreichster Kandidat für diesen Plan galt Lukas Kwasniok von Ligarivale SC Paderborn, der erst nach dieser Spielzeit zur Verfügung stehen könnte. Nach Abendblatt-Informationen standen die Hamburger noch vor Baumgart mit dem 42-Jährigen im Austausch. Doch nach dem Rostock-Spiel stieg der Druck auf Sportvorstand Jonas Boldt, eine schnelle aufstiegstaugliche Lösung zu präsentieren.

Ach guck an. Ist Baumgart also gar nicht Boldts Wunschlösung Nr. 1, sondern nur dem Willen des Pöbels geschuldet, um die Folklore (KSV-Fan auf der Trainerbank) zu bedienen…

 

Am Sonntagabend nahm der HSV schließlich erstmals Kontakt mit Baumgart auf, der seinen Vertrag beim 1. FC Köln bereits aufgelöst hat, also keine Ablöse kostet. Der 52-Jährige setzte sich gegen den Dänen Johannes Thorup vom Erstligisten FC Nordsjælland durch, der ebenfalls als Trainerkandidat im Volkspark gehandelt wurde

Wahnsinn. Nach mehr als 2 1/2 verschenkten Walter-Jahren und einer gescheiterten Justierung in der Winterpause, nimmt Boldt am Sonnabend erstmals Kontakt auf.

 

Weil einige Aufsichtsräte Boldts Entscheidung nicht nachvollziehen konnten, soll noch vor dem Jahreswechsel über ein sofortiges Aus des Sportvorstands abgestimmt worden sein. Nach Abendblatt-Informationen entschieden sich die Räte mit 4:2-Stimmen für ein Weiter so mit Boldt. Doch alleine die Tatsache, dass es zu dieser inoffiziellen Wahl kam, untermauert, dass der Rückhalt für den 42-Jährigen nach fast fünf Jahren beim HSV bröckelt.

Was für ein Glück, dass in dem „Wir-gegen-alle-Verein“ nichts mehr nach außen dringt. Allein der Umstand, dass es eine Abstimmung gegeben hat, ist das Ende für Judas.

 

Diesmal ging es um die ganz große Lösung, die im Volkspark für ein mittelschweres Beben gesorgt hätte.

Bei einer gleichzeitigen Trennung von Boldt sollte Felix Magath als Sportvorstand und Trainer in Personalunion übernehmen, lautete die Idee einzelner, die allerdings keine Aufsichtsrats-Mehrheit fand. Am Ende erzielte das Kontrollgremium den Konsens, den Manager im Amt zu lassen, und ihn mit der Trainerwahl eine letzte große Entscheidung treffen zu lassen, bevor es im Sommer zu einer offenen Analyse über seine Zukunft kommen wird.

Ich liebe diesen Rat. Nach 5 Jahren, nach 5 komplett verkackten Jahren kommen diese Luschen auf die Idee, „eine offene Analyse“ über Boldts Zukunft vorzunehmen. Es ist unfassbar.

 

Nach der verpassten Möglichkeit, die Abwehr personell zu verstärken, geriet Boldt beim Aufsichtsrat in Erklärungsnot. Der Vorstand soll berichtet haben, sich mit mehreren Innenverteidigern beschäftigt zu haben. Letztlich ließe sich aber kein Transfer realisieren – zumindest keiner, der die Mannschaft verbessert hätte, und das sei schließlich das Ziel gewesen. Die Begründung hat nicht jedes Aufsichtsratsmitglied überzeugt.

Echt nicht? Wie kann man denn davon nicht überzeugt sein? „Ääähm sorry Aufsichtsrat, aber wir haben wirklich geglaubt, wie kriegen Montezuma. Also haben wir uns um Alternativen nicht gekümmert. Wieso? Machen andere Sportchefs das etwa“? 

 

Fazit: Der Aufsichtsrat hat die Hosen gestrichen voll. Sie haben keine Ahnung, was sie machen sollten, wenn sie Boldt feuern, weil im gesamten Rat keine Sau sitzt, die auch nur ansatzweise etwas mit professionellem Fußball am Hut hat. Außerdem hat man mehr Schiss davor, die mühsam aufgebaute Wagenburg einzureißen (Magath), als sportlichen Erfolg anzustreben. Am Ende entscheidet also weder der Aufsichtsrat noch Boldt über den neuen Trainer, sondern der Pöbel, der sich nun mit dem nächsten KSV-Fan auf der Trainerbank nach Walters Abflug milde gestimmt sieht. Dieser Verein ist eine solche Freakshow 😀 😀 😀

 

(Quelle: https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article241713004/hsv-news-steffen-baumgart-jonas-boldt-letzter-schuss-interne-kritik-steigt.html )

Ich, am 18.02. um 7.58 Uhr 

Bubak Meloni (Bild) am 19.02. um 13.15 Uhr