Der geplante Investoren-Deal in der Fußball-Bundesliga ist geplatzt. Das hat das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei seiner außerordentlichen Sitzung in Frankfurt/Main am Mittwoch beschlossen. „Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich“, sagte Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums.

Nun ist es also passiert. Nicht nur, dass man in deutschen Stadien nicht Willens ist, die Pyro-Penner unter Kontrolle zu bringen. Nicht nur, dass die Vereine es immer noch goutieren, dass ihre sogenannten „Fans“ öffentliche Einrichtungen wie Züge etc. zerstören, nun haben sich die Tennisball-Werfer auch noch durchgesetzt und den Investorendeal verhindert. Mal völlig unabhängig davon, ob ich diesen Deal nun gut oder schlecht finde, wie verlogen muss man sein, wenn der eigene Verein maßgeblich von Sponsoren und Investoren am Leben erhalten wird (Kühne, Kind, Hopp, Bayer, VW und und und), man aber meint, man müsste ferngsteuerte Autos mit Fackeln fahren lassen oder Fahrradschlösser an Toren aufhängen, um seinen Willen durchzusetzen. Und nur darum geht es. Es geht bestenfalls in zweiter, wenn nicht in dritter Linie um den Deal, es darum, dass einige Hundert Extremisten meinen, Fußball-Deutschland zeigen zu müssen, wer bestimmt und wer nicht. Diese kaputten Idioten ohne Lebensinhalt, die mit ihren Ork-Gesängen, ihren Prügel-Arien, ihren menschenverachtenden Transparenten meinen, sie wären „die wahren Fans“ und ohne sie würde die Welt stillstehen.

Die DFL hat nun erneut vor diesen gewaltbereiten Primaten kapituliert und damit den nächsten Präzedensfall geliefert, denn man kann zu 100% sicher sein, dass dies nicht die letzte Verhinderungs-Aktion war, ganz im Gegenteil, die Hools wissen jetzt, wie es geht, wie sie die Obrigkeit in die Knie zwingen und ihren Willen durchsetzen können. Sobald in Zukunft irgendetwas beschlossen wird, was diesem ekelhaften Pöbel nicht in Kram passt (Anstoßzeiten, Regeländerungen etc.), werden wieder Tennisbälle fliegen und Spiele unterbrochen werden. Glückwunsch, deutscher Fußball, du hast die endgültige Bankrotterklärung unterschrieben.

P.S. Und hier haben wir das tatsächliche Problem: Die Medien

Seit Wochen gibt es Fan-Proteste gegen den Einstieg eines Investors im deutschen Profi-Fußball – sie dürften nun enden. Denn die DFL hat die Verhandlungen gestoppt. Mit der abrupten Absage des Milliardengeschäfts mit einem Investor hat sich die Deutsche Fußball Liga in der Machtprobe den Fans gebeugt

Diese primitive Pack wird immer wieder und flächendeckend als „die Fans“ bezeichnet, was denen natürlich wunderbar in die Karten spielt. Sie empfinden sich als etwas Besonderes, sie meinen, ohne sie würde es den Fußball nicht geben. Am Arsch geleckt, andersrum wird ein Schuh draus. 

Und wenn man immer noch nicht genug von populärem Schwachsinn hat, liest man am besten den Stern.

https://www.stern.de/sport/dfl-investoreneinstieg–bier-und-bratwurst-schlaegt-schampus-und-kaviar–meinung–34479780.html

Auch hier bekommt man den Eindruck, dass beim letzten Heimspiel des KSV 55.000 erzürnte „Fans“ gegen den Einstieg eines Investoren pöbelten, der KlauMi Kühne den Rang abläuft. Kein Wort über bereits vorhandene Investoren, kein Wort darüber, dass die Randalierer bestenfalls eine Minderheit darstellen.