Keine Eier mehr!

Ich kann mich an Zeiten erinnern, dass stand ein (Sport)-Journalist noch für etwas und wenn es nur seine eigene Meinung war. Zumindest hatte er diese, konnte sie begründen und belegen und er fiel auch nicht beim ersten Gegenwind um. Drohung von Seiten des Vereins oder des Verbands waren wirkungslos und erwiesen sich teilweise als Boomerang, aber diese Zeiten sind vorbei, zumindest in Hamburg und bei dem Heer der Hofberichterstatter. Denn inzwischen ist jeder, absolut jeder Tages-Journalist ein Teil des Vereins respektive der vereinseigenen Medienabteilung. Es wird weder objektiv noch neutral berichtet, es wird um die Wette gefeiert und gejubelt, jeder Scheißdreck wird gehypt, alles ist grundsätzlich 3 Nummer größer und geiler als es tatsächlich ist. Nach Jahren dieser medialen Arschkriecherei ist es Strippenzieher Judas Boldt gelungen, eine Liebesekte zu implementieren, bei der mehr als sonst gilt: “Wer nicht für uns ist, ist gegen uns” und dieses Motto wird begierig von den angeschlossenen Medienhäusern mitgetragen. Wenn dann aber doch einmal der Zeitpunkt kommt, an dem man an der erkennbaren Katastrophe nicht mal mehr dann vorbeischreiben kann, wenn man im Daffeh-Trikot schläft, bedient man sich eines Stilmittels, welches ich bereits thematisiert habe: Man lässt andere für sich schreiben. 

So leistet sich die Klopo einen Frederick Ahrens, den niemand kennt, die BILD hat für solche Fälle einen Herrn Müller-Bothmann, der mit dem Tagesgeschäft nichts am Hut hat, der aber im Fall aller Fälle den Hiob machen darf, damit die bekannten Hofschmierer nicht verbrennen. Damit aber nicht genug, denn wenn man ein Thema anfassen, aber die eigene Meinung kaschiert sehen möchte, lässt man einfach andere für sich sprechen. Beispiel: Vor etwa drei Wochen buddelte irgendeines der bekannten Schmierblätter irgendeinen “Experten” aus, der sich sicher war, dass der KSV mit Tom Walter auf Sicht erfolgreich sein wird. Nach nur einem Spiel unter Baumgart(en) finden sie einen “KSV-Insider”, der Stein und Bein schwört, dass der brüllende Mützenclown die Lösung aller Probleme sein wird. Aktuelles Beispiel…

Kühne & Co. haben das Fan-Vertrauen zerstört

Meggle: „Dazu kommt, dass Klaus-Michael Kühne beim HSV, Hasan Ismaik bei 1860 oder Lars Windhorst bei Hertha Parade-Beispiele für misslungene Investoren-Einstiege sind. Das führt dann zu solchen Problemen, wie wir sie aktuell sehen. Es ist viel Vertrauen verloren gegangen, weil viele Menschen die Werte des traditionellen Fußballs untergraben haben. Viele Fans glauben den Vereinen und der DFL nicht mehr.“

 

Lustig natürlich, dass ausgerechnet der erwähnte Müller-Bothmann als Autor über diesem Machwerk steht, aber derjenige, der hier die markigen Sprüche raushaut, ist eben nicht der “Journalist”, sondern der selbstüberschätzte Kräuterbutter-Kasper, den niemand mehr kennt. Auf diese Art gelingt genau das, was das Blatt beabsichtigt: Man haut jemanden gewaltig in die Pfanne, aber man kann sich immer darauf zurückziehen, dass man ja nur die Meinung eines “Experten” wiedergegeben hat, man hat das schließlich nur aufgeschrieben, die eigene Meinung muss der Inhalt nicht zwangsläufig sein. Ich nenne das Feigheit vor dem Feind, Hosenscheißer-Journalismus, Journalisten-Simulanten. Wenn ich eine Meinung habe, und das beweise sich seit 11 Jahren in diesem Blog, dann stehe ich auch dazu und lasse nicht andere für mich meine eigene Botschaft überbringen. 

Passen dazu schlägt auch der gestern hier im Blog in Auszügen erwähnte ZEIT-Artikel von Daniel Jovanov höchsten Wellen innerhalb des Vereins, was grundsätzlich ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass der Nerv aber mal so richtig getroffen wurde. Als Folge sehen die Verantwortlichen und besonders diejenigen, die in dem Artikel ausdrücklich genannt werden, das große Kunstwerk, nämlich die Tatsache, dass kaum einer wirklich weiß, was beim KSV tatsächlich passiert, außerordentlich gefährdet. Als Reaktion darauf passiert das, was beim KSV immer passiert: Es werden Gerüchte verbreitet, Anschuldigungen erhoben, Personen diskreditiert. Es ist die Methode, mit der im Volkspark seit Jahren exzessiv gearbeitet wird – heftigsten Denunzierung (man erinnere sich an die größtenteils unbewiesenen Vorwürfe, besonders durch das Kampagnenblatt (Schiller) gegen Jansen und Wüstefeld), unbewiesene Unterstellungen und gezielte Verunglimpfung des Autoren des ZEIT-Artikels. Der Hauptprotagonist agiert dabei nach meinen Informationen wie ein billiger Strauchdieb, der beim Klauen erwischt wurde. Aus meiner Sicht kann ich nur sagen: Daniel Jovanov, Gratulation – Treffer, versenkt. 

Von | 2024-03-02T07:34:54+01:00 2. März 2024|Allgemein|15 Kommentare

15 Comments

  1. Gravesen 2. März 2024 um 09:47 Uhr

    Aus dem Vorblog, weil es wichtig ist…

    maddin 2. März 2024 um 09:38 Uhr – Bearbeiten – Antworten
    Falls noch nicht aufgefallen.
    Nach einer Umwandlung der AG ist der HSV.EV “PERSÖNLICH HAFTENDER GESELLSCHAFTER”
    Mal auf deutsch für die Zombies. AG PLEiTE, EV GLEICH MIT PLEITE.
    Zu dem Plakat noch mal eine Frage. WAS MACHEN EHRENRAT DES HSV ????
    ——————————————————-
    4. Der Verein verhält sich weltanschaulich, parteipolitisch und konfessionell neutral und steht zur freiheitlich demokratischen Grundordnung. Er bekennt sich zu den Grundsätzen der Menschenrechte. Er tritt rassistischen, verfassungs– und fremdenfeindlichen Bestrebungen sowie diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen, insbesondere aufgrund der Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, des Geschlechts, des Alters, der sexuellen Identität oder einer Behinderung aktiv entgegen.

    • Scroccer 2. März 2024 um 14:36 Uhr

      Der erste Absatz ist nicht korrekt.

      Es ist geplant als Komplementär die HSV Fußball Management AG zu gründen, an welcher der e. V. zu 100% die Anteile hält.

      Die Form als solches ist sicherlich gut aber nicht unter diesem Vorstand, Aufsichtsrat und dem derzeitigen Firmenwert.

      • Sportjournalist Scholz 2. März 2024 um 15:24 Uhr

        Danke für die Ergänzung.
        Diese HSV Fußball Manegement AG besteht aus wem und wie sichert sie ab?
        Bitte um Erklärung für Laien 🙂

        • Scroccer 2. März 2024 um 15:51 Uhr

          Der HSV e. V. wird 100% der Aktienanteile an der Management AG halten. Hier wird der (derzeit inkompetente, faule und arrogante) Vorstand eingesetzt.

          Diese Management AG ist für das operative und strategische Geschäft im Profifußball verantwortlich, weil sie Komplementär ist und somit die Geschäfte der KGAA führt.

          Durch diese Konstellation soll gewährleistet werden, dass der e. V. die komplette Entscheidungsgewalt über das operative und strategische Geschäft der KGAA behält.

          • Sportjournalist Scholz 2. März 2024 um 16:49 Uhr

            Danke, aber wer haftet jetzt?
            Die Flitzpiepen schaffen doch auch ein Bankrott, ich glaub an die

        • Alex 2. März 2024 um 15:55 Uhr
          • Scroccer 2. März 2024 um 16:49 Uhr

            Das stimmt!

            Wenn man die Örtlichkeiten googelt, besteht durchaus Hoffnung, dass deutlich mehr Mitglieder kommen, als bei den letzten ordentlichen Mitgliederversammlungen.

  2. Alex 2. März 2024 um 14:20 Uhr

    Ergänzend zum sehr gelungenen und äußerst informativen ZEIT-Artikel hat Daniel in diesem Podcast nochmal nachgelegt:

    https://www.zeit.de/hamburg/2024-03/fussball-hamburger-sv-krise-hamburg-podcast-elbvertiefung

    Absolut hörenswert! ENDE

  3. Gravesen 2. März 2024 um 16:35 Uhr

    Grossartig, es wurde mal wieder eine neue Kotminus- Persönlichkeit kreiert, diesmal ein Genie mit einem Master-Abschuss von 1,2 😂😂😂😂😂😂

    Ich warte auf die nächste Woche, wenn der Psycho erklärt, er wäre eigentlich John F. Kennedy. Weitere zwei Wochen später hat er dann als Oppenheimer die Atombombe erfunden und als Dschingis Kahn die Welt erobert.

    Hirnlosen ist ein tumber Schwachkopf und AlwasteScheisse ist ein zertifiziertes Arschloch, aber Kotminus ist ein gefährlicher Geisteskranker.

  4. Rhya 2. März 2024 um 16:59 Uhr

    Dass der gestrige Blog im Volkspark Wellen schlägt, ist das beste daran, zeigt es doch, wie recht du mal wieder -oder immer noch- hattest und hast. Bin sehr gespannt darauf, wie die ganze Tragikkomödie wohl weitergeht. Solange du weiterhin den Finger in die allzu sichtbaren und offenen Wunden legst, wird es jedenfalls nie langweilig.

  5. Gravesen 2. März 2024 um 17:19 Uhr

    Übrigens ist es mehr als köstlich, wenn man sieht, wie der Kommentarbereich im Insolvenzbolg immer mehr zur Zweigstelle der HSV-Arena wird. Münchhausen schreibt noch einmal die Woche einen seichten Kopierbolg und es gibt nichts zu diskutieren, deshalb macht man sich hier schlau und trägt es rüber. Ohne HSV-Arena wäre dort absolut tote Hose und der dümmliche Fressenhrubesch müsste am Arsch der Heide Schnee schippen, der hohle Bauer.

    • Rhya 2. März 2024 um 19:09 Uhr

      In der Tat. Aber latürnich (wusste schon Obelix) liest dort nie nich auch nur ein Hüpfer mit. Die dortigen kritischen Stimmen schon, und das tun sie ja auch kund. Und natürlich haben sie recht damit, hier zu lesen. Aber die ewig Verstrahlten? Never! Ist doch der Nord-Koreablog. Da tummeln sich doch eh nur die Lebensversager, die Dummen und wahlweise Pauli-, oder Werder-Fans. Zu geil. 😂

  6. Gravesen 2. März 2024 um 20:27 Uhr

    Mal gucken, von wann ist eigentlich der letzte kopierte Insolvenzbolg? Ach ja, vom letzten Dienstag, hier ist bereits Sonntag. Coole Leistung vom Team aus jungen, hungrigen KSV-Fans 😀 😀

    • FohlenElf 2. März 2024 um 20:49 Uhr

      …sei bitte nachsichtig. Der Niendorfer braucht ZEIT. Er „arbeitet „ …hust…an seinem neuen „Format“…😅😅😅

      • Gravesen 2. März 2024 um 20:51 Uhr

        Oder er dreht Helm-Peter-Gedächtnisvideos aus der Besenkammer zusammen mit einem Schwachkopf im KSV-Trikot. Das ist das, was der Hohlhüpfer braucht. Bier, Schwachsinn und KSV-Propaganda.

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