51 gegen 41 Punkte

€ 27,70 Mio. gegen € 46,40 Mio. Marktwert

€ 11,183,328 gegen € 17,124,848 Gehälter pro Jahr

Wenn man einen Beweis dafür braucht, wie beschissen im Volkspark auf der einen und wie solide am Millerntor auf der anderen Seite gearbeitet wird, muss man sich eigentlich nur diese Zahlen anschauen. Doch damit nicht genug, es geht um grundsätzliche Einstellung zum Beruf, zu dem, was man möchte und darum, ob man mit weniger als nichts zufrieden ist, weil in den letzten Jahren auch nie mehr gefordert wurde. Zu Beginn der Rückserie hatte der FC St. Pauli 33 Punkte auf dem Konto, der KSV hatte 31. Die Aussicht auf die nächste Spiele waren eher bescheiden aus Pauli-Sicht, denn mit den Australiern Metcalf und Irvine sollten zwei Schlüsselspieler aus dem Mittelfeld wegen des anstehenden Asia-Cups für Wochen ausfallen. Was macht man am Millerntor? Man leiht von Union Berlin einen 19-jährigen Kemlein und der Junge schlägt so ein, dass man die Abwesenheit von Aussie Irvine kaum bemerkt. Beim KSV analysiert man detailversessen, dass man deutlich zuviel leichte Gegentore bekommt und was macht Judas Boldt? Er leiht einen maladen Okinawa, einen zentralen Offensiven, der bisher 12 Minuten mitbolzen durfte und einen Knorpelpatienten (Knatterbach) für die linke Abwehrseite.

Mit Eric Smith und Oladapo Afolayan fallen zwei absolute Stammspieler aus, aber es wird nicht gejammert, sondern reagiert und im ersten Spiel ohne die beiden Schlüsselspieler beherrscht man die gerade wieder aufstrebende Hertha aus Berlin nach Belieben. Beim KSV winselt man monatelang über die ständigen Ausfälle von Kapitän Schönlauch, doch als sich dieser wieder einsatzfähig meldet, holt man drei Punkte aus drei Spielen. 

Laufleistung St. Pauli gegen Hertha: 123,68 km

Laufleistung KSV gegen Düsseldorf: 118,22 km

Laufdistanz Mannschaft Saison 2023/24

St. Pauli: 3.073,4 km (Platz 1)

KSV: 2.937 km (Platz 8)

Der FC St. Pauli ist inzwischen so sehr das, was der KSV gern sein möchte, dass einem die Tränen kommen könnten. St. Pauli hinterfragt sich, der KSV bleibt bei sich. Der FC St. Pauli hat arbeitende Typen, der KSV hat gegeelte Luschen. St. Pauli hat Australier, Schweden, Polen, Esten, Schotten und Dänen. Der KSV hat Franzosen, Belgier, Schweizer, Portugiesen und Holländer. Und Daffeh. St. Pauli hat Arbeiter, der KSV hat Doper. St. Pauli ist ein Verein mit Identität, der KSV ist ein Haufen Scheiße, der von Kühnes Kohle zusammengehalten wird.

Hinter St. Pauli steht ein Plan, hinter dem KSV steckt Panik

P.S. DAS ist genau der KSV dieser Tage

 

Erst Stunden darauf, nachdem der politische Druck auf den HSV bereits enorm gestiegen sei, habe sich der Verein von den polizeifeindlichen Fan-Aktionen distanziert. Viel zu spät, findet Niens. Am Nachmittag schickt ihm der HSV noch eine Antwortmail, die klingt wie aus der Konserve und die einen Link zur gerade veröffentlichten Stellungnahme enthält. „Bei weiteren Fragen melde dich gern erneut bei uns.“ Fragen hat Niens nach dem „skandalösen Umgang mit offenem Polizei-Hass“ im Stadion viele – nur hat er keine Hoffnung, eine ernsthafte Antwort darauf zu bekommen.

 

Der Verein scheisst auf seine Mitglieder, ich kenne jemanden, der nach 40 Jahren Mitgliedschaft ausgetreten ist, sogar eine im Verein einigermaßen bekannte Persönlichkeit ist, und der ebenfalls eine vorgefertigte Antwort erhielt nach dem Motto „Überleg es dir doch nochmal“.