An den Reaktionen einiger besonders verstrahlter Zeitgenossen lässt sich ablesen, dass es nicht wenige gibt, die das Thema und seine Brisanz überhaupt nicht verstehen (wollen), dabei ist es ein handfester Skandal in Relotius-Flughöhe, wenn nicht schlimmer, weil es um deutlich mehr Geld geht. 

Basti Ska Und was ist daran schlimm?

 
Phi Mai die wollen den guten Bruder Fabi rankriegen die anderen Neider Journalisten hahah
 
 
Maciej Kuźma Ja ist doch normal. Jeder Mensch kann doch 1+1 zusammenrechnen. Woher soll er sonst die Infos als erster kriegen?
 
Engin Isik Und ? Nichts verwerfliches
 
(Quelle: Facebook)
 
Doch worum geht es überhaupt? 
 
 

Nun muss man sich einmal ganz vorsichtig die Dimensionen vorstellen, von denen wir hier reden. Denn mitnichten berichtet der selbsternannte „Transfergott“ Romano nur auf Bestellung und Bezahlung von Deals, Tranfers und Geschäften, er lässt sich eben auch dafür bezahlen, dass er diese aufgrund seines Rufs und seiner Reichweite maßgeblich beeinflußt. Mal ein Beispiel: Klub A ist an Spieler Y interessiert, möchte aber nicht den aufgerufenen Tarif bezahlen. Also lässt man Romano via Social Media verkünden, dass der Deal durch ist und setzt dadurch den abgebenden Verein nicht unmaßgeblich unter Druck. Denn – wenn Romano es als safe verkündet, muss es ja auch safe sein. Ich möchte nicht wissen, wie viele Gerüchte der Mann im Laufe der Jahre gegen Bezahlung in Umlauf gebracht und Transfers, die er selbst als in trockenen Tüchern befindlich verkauft hat, tatsächlich erst dann safe waren, nachdem Romano es  verkündete. FB lässt sich dafür bezahlen, Stimmung zu machen und damit schließt sich auch ganz schnell der Kreis zu den bekannten Hamburger Hofberichterstattern. Denn wenn ein Romano für „good news“ Geld kassiert, warum sollte sich dann auch nur einer der Hamburger Hofschranzen zurückhalten?

Bekannt, zumindest in meinen Kreisen, ist der Fall eines Journalisten-Simulanten, der heute noch für den Verkaufssender SKY auf KSV-Pressekonferenzen dümmliche Fragen stellen, der in einem früheren Leben für das Schundblatt Mopo aktiv war. In dieser Zeit fälsche der Mann eine Online-Umfrage, die die Zeitung zum Thema „Wollen sie, dass Bernd Hoffmann beim KSV bleibt“ in Internet abstimmen ließ und verdrehte einfach die Prozentzahlen. Nur als Beispiel: Wenn 80% der Mopo-Leser angeklickt hatten, dass sie Bernd H. gern in die Wüste schicken würden, verkündete der bezahlte Hofschmierer, dass 80% der Leser wollten, dass Hoffmann bleibt. Dies ist nur ein Fall, aber betrachtet man die in den letzten Jahren immer extremer werdende Berichterstattung vom Volkspark-Hof, so wird es garantiert nicht der einzige sein. Am Ende des Tages kann man sicher sein, dass man nicht sicher sein kann, was auch nur eine Silbe in diesem Business verkündet wird. Wenn Journalisten-Darsteller sich aktiv kaufen lassen, ist das Thema erledigt.

Und mich Trottel hat damals HSVPLUS mit einem weißen Kapuzenpullover abgespeist, mit dem Aufdruck: „Das ist auch mein HSV“. Mit dem Ding habe ich irgendwann mal mein Auto geputzt.