Nachdem nun also erst die primitive Bartlaus Tom „AfD-Laszlo“ Walter und später sein Buddy, der Leverkusener Stangenspargel Judas Boldt vom Hof geritten wurden, steht dieser Verein vor neuen Zeiten und ich glaube, man muss kein Prophet sein, wenn man der Meinung ist, dass dies schwere Zeiten werden könnten. Ja, auf diesen Klub kommen schwere Zeiten zu, weil die neuen Verantwortlichen mit dem verseuchten Erbe ihrer Vorgänger zu arbeiten und zu kämpfen haben, aber das nicht bei Weitem nicht alles. Denn wer nach den Abgängen dieser beiden Berufsversager gedacht bzw. gehofft hatte, es würde zu einer analytischen Aufarbeitung kommen, der sieht sich böse getäuscht. Während dem Proleten Walter von der Hamburger Schmierpresse im Tages-Rhythmus Angebote aus England zugeschrieben werden, wird der intrigante Slenderman einerseits mit Lobeshymnen überhäuft, andererseits von jeglicher Kritik ausgenommen, es ist an Perversion nicht mehr zu überbieten. 

Der freigestellte Sport-Vorstand verabschiedete sich mit versöhnlichen Worten. Mit Stil auch der Ausstand am Mittwochnachmittag. Der Ex-Boss spendierte den Mitarbeitern des Zweitligisten Burger und Freibier (BILD)

Mannschaft und Mitarbeiter schätzten den Manager dafür, dass er ein Gemeinschaftsgefühl auf der Geschäftsstelle kreierte, das man in den vergangenen Jahren oft vergeblich beim Krisenclub gesucht hat. 

Baumgart machte sich mit seiner etwas patzigen Art bei den offiziellen Pressekonferenzen bislang wenig Freunde. Auch Boldt soll die öffentlichen Auftritte des Cheftrainers kritisch beäugt haben, was gleichzeitig einer der Gründe war, warum Boldt die Zukunft von Baumgart am Sonntag nach dem letzten Spiel der Saison gegen Nürnberg offen gelassen hatte. (Kampagnenblatt)

Alles super. Beziehungsweise eben nicht alles super, denn eigentlich sollte man erwarten, dass nach 5 Jahren im Vorstand des KSV noch etwas anderes kommt als bloß dümmliche Lobhudelei. Wie wäre es mal mit einer echten Analyse der sportlichen Entwicklung bis hin zur schlechtesten Saison in der Vereinsgeschichte trotz Rekord-Etat? Wie wäre es, wenn man sich einmal die Entwicklung des Nachwuchsleistungszentrums nach 4 Jahren Hrubesch und € 52 Mio. Kosten im Detail anguckt? Man könnte sich auch mal die Mühe machen und die oft und gern zitierte finanzielle Gesundung vor dem Hintergrund zahlreicher Kredite und dem Verkauf von Vereinsvermögen anschauen, aber das wird ebensowenig passieren wie eine realistische Betrachtung auf den Fall Daffeh oder eine emotionslose Darstellung des Falls eines Spielers, dessen A- und B-Probe bei einer Dopingkontrolle positiv auf EPO getestet wurde. Stattdessen wird bei jeder Gelegenheit auf das sagenhafte „Gemeinschaftsgefühl“ hingewiesen, dabei könnte (und sollte) man dieses Gemeinschaftsgefühl eher mit leistungsferner Wohlfühloase ersetzen, denn was bringt es mir, wenn sich alle unendlich lieb haben, aber niemand mehr an seine Leitungsgrenze gehen will, weil es keiner fordert? 

Aber das ist längst noch nicht alles, denn auf die Nachfolger dieser beiden „Herren“ kommen finstere Zeiten zu und ich erkläre gern, was ich damit meine. Nachdem sich die Abteilung Hofbericht entschlossen hat, aus welchen Gründen auch immer die schlimmsten Versager der Vereinsgeschichte heilig zu schreiben, wird für die Erben das genaue Gegenteil gelten, man kann erste Tendenzen bei Baumgart bereits jetzt erkennen. Während ihm Unfreundlichkeit und Knorrigkeit vorgeworfen wird, konnte sich Tom Walter 2 1/2 Jahre lang wie eine offene Hose benehmen und Scheiße in Serie labern, hat keinen so richtig gestört. Bei Kuntz und dem Trainer läuft das jetzt anders, denn der lange Schatten des sensiblen Regenjoggers und seines bärtigen Lovers hängt über allem, was jetzt kommt. Zieht beispielsweise Glatzel seine Ausstiegsklausel, liegt es an Baumgart und nicht an dem Vertrag, den Boldt unterzeichnet hat. Verlässt das nächste Juwel den  Verein, liegt es am Trainer, an Walter lag das nie, 2 1/2 Jahre nicht. Startet der KSV durchschnittlich in die nächste Saison, wird es nicht lange dauern und die Herren Schiller, Jacobs, Hesse und Meloni werden dezent anmerken, dass es in den Spielzeiten unter Boldt anders ausgesehen hat und Kuntz indirekt in die Verantwortung nehmen. Anderes Beispiel gefällig?

 

 

„Zum Aufstieg verdammt“, hat man das in den letzten 5 Jahren einmal gehört oder gelesen? Ich nicht. Und die blühenden Erdbeerfelder, die der Intrigant hinterlassen hat, existieren wohl nur in der Phantasie des Umfragefälschers Töllner, aber auch damit nicht genug. Denn was wird passieren, wenn das mediale Trommelfeuer auf Trainer und Sportvorstand einprasselt und die bisher sedierten Hüpfer aufgestachelt werden? Was passiert, wenn es plötzlich keinen bedingungslosen Rückhalt mehr in der Arena gibt? Ein Aufsichtsrat, der derart medien- und stimmungsabhängig ist wie der Rat der Hilflosen könnte sehr schnell unter Druck geraten, ein Druck, den Boldt 5 Jahre lang nicht ertragen musste, weil er erfolgreich auf Folklore, Maskottchen und Propaganda gesetzt hat, anstatt auf Leistungssport. 

Fakt: Dadurch, dass unter Boldt das Leistungsprinzip abgeschafft und eine Wohlfühloase eingeführt wurde, in der sich alle trotz Erfolglosigkeit pausenlos in den Armen liegen, hat er die Arbeit für seine Nachfolger quasi zum Scheitern verurteilt. Denn wenn sie tatsächlich erfolgreich sein sollten, dann deshalb, weil die gegeelte Ratte das Fundament gelegt hatte. Schmieren sie jedoch ab, werden alle, allen voran die Hofschranzen, laut und vernehmlich behaupten, dass es unter Judas deutlich besser gelaufen wäre. Weder Kuntz noch Baumgart können dieses Spiel gewinnen, denkt an meine Worte.