Thema 1

Stand der Dinge

Hertha BSC: 2, Düsseldorf: 3, Schalke: 5, Karlsruhe: 4, Darmstadt 98: 5, KSV: Ergänzungs-Leihspieler Poreba wurde für € 1 Mio. fest verpflichtet. 

Wieder einmal hat man den Eindruck, dass im Volkspark tief und fest geschlafen wird, während die Konkurrenz ihre Hausaufgaben macht. Doch, woran liegt das? Die Antwort darauf ist relativ einfach: Man ist an der Müllverbrennungsanlage aktuell nicht handlungsfähig, da das Erbe, welches Judas Boldt seinem Nachfolger hinterlassen hat, vergiftet und verseucht ist. Gern erkläre ich mich: Zuerst einmal sind bestimmte Spieler, und ausgerechnet die Spieler, die eventuell Interesse auf sich ziehen könnten, mit schwachsinnigen Ausstiegsklausel versehen worden. Wenn ich einem Glatzel, einem Reis eine bis zum 14. Juni geltende Ausstiegsklausel in den Vertrag schreibe, kann ich davon ausgehen, dass diese Spieler und ihre Berater bis zu diesem Zeitpunkt pokern werden, bei Benes ist es sogar noch schlimmer, dessen Klausel gilt bis nach der EM. Solange ich als Verein aber nicht weiß, ob ein Glatzel nun bleibt oder geht, kann ich keinen Nachfolger verpflichten. Zum Einen habe ich nicht das Geld, welches ich durch die erzielte Ablösesumme erst generieren muss, zum Zweiten brauche ich keinen vergleichbaren Spieler anzusprechen, weil dieser unter Garantie erst einmal seine zukünftige Rolle im Verein wissen möchte. Kein neuer Mittelstürmer wird in Hamburg unterschreiben, damit er im Zweifelsfall eine Saison auf der Bank sitzt, das Gleiche gilt für die Spielmacherposition, also den Nachfolger von Benes. Im Fall Reis ist die festgeschriebene Summer von € 5 Mio. für einen Spieler aus der zweiten Liga schlichtweg schwachsinnig, nie wird die jemand bezahlen. Damit aber noch nicht genug. 

Dadurch, dass man beim KSV ein Gehaltsgefüge auf Bundesliga-Niveau implementiert hat, sind auch Spieler, die man loswerden möchte, nicht zu vermitteln. Spielerisch bestenfalls auf Zweitliga-Niveau, aber für die Konkurrenz in der gleichen Klasse nicht zu bezahlen. Was bleibt, sind am Ende Leihgeschäfte, bei denen der KSV keine Leihgebühr erzielt, dafür aber einen Teil des Gehalts weiterzahlen muss. Am Ende stehen diese Spieler dann nach der Saison wieder auf der Matte und das Spiel beginnt von vorn. Bezeichnend für die „Arbeit“ des sensiblen Regenjoggers und seines bartfickigen Lovers Walter ist auch die Marktwert-Entwicklung des Kaders.

HSV größter Kaderwert-Verlierer – Zuwächse bei Holstein Kiel & FC St. Pauli

Insgesamt am meisten an Wert verliert der HSV. Bei den Rothosen stehen 15 Ab- zwei Aufwertungen (Miro MuheimMatheo Raab) gegenüber, was unter dem Strich ein Minus von 4,05 Mio. Euro in Sachen Kaderwert macht. Für fünf Spieler gibt es ein Abzug von 500.000 Euro, darunter Ludovit Reis (24; auf 4,5 Mio. Euro) und Kapitän Sebastian Schonlau (29; auf 1,5 Mio. Euro).

„Beim KSV lässt sich leider zusammenfassen: Einige Stammkräfte kommen in ein Alter, wo man erste Anpassungen vornehmen muss. Zudem kommen viele Spieler von verhältnismäßig hohen Marktwerten, die aufgrund von Leistungsdellen oder fehlender Spielzeit nicht gehalten werden konnten. Youngster kamen derweil in dieser Saison weder unter Tim Walter noch unter Steffen Baumgart regelmäßig zum Einsatz“, bilanziert Marktwert-Admin Tobias Kröger („TKhamburg“). Mit nun 40,8 Mio. Euro rutschen die Hamburger von Platz zwei auf drei und werden von den Düsseldorfern (+4,95 Mio. Euro) überholt. Einen ähnlichen Zuwachs wie F95 verbucht auch Zweitliga-Meister FC St. Pauli (+4,6 Mio. Euro), während die Kieler Störche am meisten mit 7,2 Mio. Euro dazugewinnen.

https://www.transfermarkt.de/marktwerte-2-liga-tzolis-ruckt-naher-an-uzun-heran-ouedraogo-auf-reitz-niveau/view/news/438504

Thema 2

Vorstandsvorsitzender

Man könnten dieses Thema mit einem Satz beenden: Sie lernen einfach nicht dazu. In den letzten 5 Jahren haben die Gestalten im Aufsichtsrat tatenlos zugesehen, wie ungehindert der Vorstand Sport Entscheidungen zu seinen Gunsten treffen konnen, ohne, dass ein Vorstandsvorsitzender eingriff. Zusammen mit Golf-Buddy J. Edgar Huwer hat sich der intrigante Erbsenkopf einen Verein nach seinem Gusto gebaut und niemand hat ihn eingebremst. Hinzu kommt, dass sich der Loser zum Ende immer wieder auf angebliche Erfolge berufen wollte, die gar nicht in seinen Aufgabenbereich fallen, eben auch deshalb, weil es kein echtes Gesicht des Vereins gab. Nun darf Kuntz diese Rolle einfach mal 1:1 übernehmen und ständig auf zwei Hochzeiten tanzen, eine Situation, die nur in die Hose gehen kann. Denn was wird passieren? Wenn etwas klappt, werden die Personen sagen: „Seht mal, was ich alles trotz Doppelbelastung auf die Reihe bekommen habe“, wenn etwas in die Hose geht, behaupten die gleichen Personen: „Das gehörte gar nicht zu meinem Aufgabenbereich“. Dabei sollte der finanzielle Aspekt für die Besetzung des Vorstandsvorsitzenden keine Rolle spielen, in einem Unternehmen wie dem KSV dürfte die Position mit ca. € 500.000 dotiert sein, also nicht mal das, was ein Daffeh pro Jahr kassiert. Und was sollte wohl wichtiger sein? Eine Person, die die Richtung des Vereins vorgibt oder ein Torjäger, der den Zuschauern im C-Rang erfolgreich die Stadionwurst aus der Hand flankt?

Aber – es gibt in diesen Tagen auch noch gute Nachrichten, denn das Länderspiel-Debüt für sein geliebtes Suriname war für Weltstar Pherai absolut erfolgreich. Im Spiel der Giganten wurde die N11 von St. Vincent und den Grenadinen (Marktwert des gesamten Teams: € 475.000) mit 4:1 vom Platz gefegt – Menschen, Tiere, Sensationen. Und das Klatschvieh feiert, als hätte der Spieler das entscheidende Tor im WM-Finale erzielt. 

 

 

Und dann wundert sich noch einer, warum die Dauerkarten für die 7. Horror-Show schon wieder vergriffen sind? 😀 😀 😀