Bereits seit einiger Zeit haben diejenigen, die in der Lage sind, weiter als bis zur Wand zu denken, begriffen, dass die angeblich so hinderlichen Hamburger Medien nicht das sind, was man über einen längeren Zeitraum gedacht hat. Die Hofberichterstatter sind weder besonders kritisch, noch sonderlich einfallsreich oder gar investigativ. Fakt ist: Der Eine ist fauler als der Andere und der Erste schreibt vom Zweiten ab. Natürlich unterliegt die dumme Masse der Journalisten-Simulanten der Angst, von der Informations-Versorgung abgekoppelt zu werden, wenn man dann tatsächlich mal…. Aber wie sagte Rafael Buschmann neulich im Interview bei HSV-Arena? Wir machen den Job nicht, um jemandem zu gefallen.

Dennoch ist die ansässige Journaille weder Lösung noch eine gute Sache, vielmehr ist sie Teil des Problems. Unabhängig von der schleimigen und anbiederischen Berichterstattung, kreiert die Presse in unregelmäßigen Abstände niedliche Kosenamen, die unglücklicherweise so gar nichts mit der Realität zu tun haben, die aber beim Pöbel hängenbleiben. In erster Linie denke ich dabei an Stilblüten wie „Dukaten-Didi“. Sogar während seiner ersten Schreckensherrschaft zwischen 2002 und 2009 konnte jeder, der in der Lage war, 1 und 1 zusammen zu zählen, erkennen, dass dieser Vogel alles war, aber kein Dukaten-Scheißer. 2009 ging Beiersdorfer mit einem Transferminus von knapp € 11 Mio., der „Dukaten-Didi“ aber blieb und ob dieser Namensschöpfung glauben sogar heute noch einige, dass der Loser doch eigentlich „ein guter Sportchef war“. Nein, war er nicht.

Desweiteren finden wir in der jüngeren Vergangenheit einen „findigen 44-Jährigen“, gemeint war dieser Hilke, gegen den der Verein zuletzt ein Verfahren wegen Veruntreuung von Vereinsgeldern anstrebte. „Findig“ war Marketing-Hilki tatsächlich, leider nicht zum Vorteil des Vereins, sondern mehr zu einem eigenen. Aber wie locker kann man einfach so einen Namen rausrotzen, ohne weiter zu denken. Aktuell ist es nicht besser, denn zur Zeit haben wir im Volkspark einen echten „HSV-Sanierer“ und einen „HSV-Juwelier“. Der „HSV-Sanierer“ ist der von Kühne via Gernandt installierte Wettstein und der hat in den letzten 3 Jahren wohl alles gemacht, aber saniert hat er Null. Dafür hat er den HSV aber auch zur „Sanierungsaufgabe“ und nicht zum Sanierungsfall erklärt, es lebe die Verbal-Verarschung.  Aber egal, legen wir doch gleich noch den „HSV-Juwelier“ hinterher, hiermit ist der verhaltensauffällige Herr Peters aus dem Hockeybereich gemeint. Kaum, dass „Nachwuchs-Förderer“ Gisdol aufgrund verschiedener Umstände gar nicht mehr anders konnte, als Spieler wie Arp und Ito einzusetzen, mutiert Latschen-Bernie zum „HSV-Juwelier“, dem man umgehend den Vertrag verlängern muss.

Dabei hat Peters mit den Spielern Ito und Arp weniger als Null zu tun, denn Ito wurde von ganz anderen Personen entdeckt (http://www.goal.com/de/meldungen/dribbling-wunder-tatsuya-ito-wie-der-hsv-mancity-und-inter/17jbtor9srndo16auio2bck11l) und Arp ist seit 2010 beim HSV, also 4 Jahre länger als Peters selbst. Aber egal, machen wir ihn doch schnell mal zum „HSV-Juwelier“, wer weiß, was uns (die Medien) das in Zukunft noch bringen kann. Aber – warum mache ich mir eigentlich Gedanken, beim HSV läuft es doch, zumindest sportlich. Heute steht das Heimspiel gegen die TSG aus Hoffenheim an und „Nachwuchs-Förderer“ Gisdol erfindet schnell man eine „immense Heimstärke“. Naja, Tabellenplatz 16 mit 7 Punkten und 4:7 Toren in der Heimspiel-Tabelle sprechen eine andere Sprache, aber das interessiert doch in der Pressekonferenz keine Sau.

Aber – zumindest ein Heimspiel und nicht wieder so ein „cooles Auswärtsspiel“ wie das 0:2 auf Schalke. Zum Glück muss man sich bekanntlich auch um die Finanzen keine Sorgen mehr machen, denn laut Vorstand Bruchhagen ist der HSV „auch ohne Kühne voll handlungsfähig“ und sportlich war man trotz der Niederlagen-Serie zuletzt „nahe am Optimum“. Apropos sportlich – schauen wir uns doch mal die Mannschaft an, die es heute richten soll.

Im Tor wird voraussichtlich nicht der „EM-Held Pollersbeck“ stehen, der hat es sich mit dem „Nachwuchs-Förderer“ erstmal versaut. Dafür können wir in der Abwehr zum Glück auf „Den deutschen David Beckham“ Dennis Diekmeier, „den bienenfleissigen Samurai Sakai“ und auf „die Abwehrkante Papadopoulos“ zurückgreifen. Nicht in der Startelf wird höchstwahrscheinlich „Holland-Talent van Drongelen“ stehen und auch „Goldmedaillen-Gewinner Walace“ ist nicht gesetzt. Weit ab und von gesetzt ist zur Zeit „DJ-Duracell Holtby“, während „WM Quali-Held Ekdal“ mal wieder verletzt aus zu fallen droht, so ein Glastisch..ich meine Pech.

In der Offensive rasselt es es dagegen im Karton denn „Topsprinter Kostic“ blüht auf und auf der anderen Seite wird „Zauberfloh Ito“ mindestens 60. Minuten oder bis zum nächsten Krampf dribbeln. Hoffentlich angetrieben vom „genialen Linksfuss Hunt“ wird ganz vorn „Supertalent Arp“ agieren, während „Mentalitätsmonster Hahn“ krankheitsbedingt ausfallen wird. Arp hat im Moment der „US-Rakete Bobby Wood“ den Rang abgelaufen und „Flüchtling Bakery Jatta“ muss sich erst über die U23 erneut ranarbeiten. Erneut auf der Bank Platz nehmen wird „der beste Anläufer der Liga“ Sven Schipplock, neben ihm wird voraussichtlich „das Schnäppchen“ Luca Waldschmidt sitzen.

Alles in allem bin ich mehr als optimistisch. Wenn jetzt auch noch „der Gönner“ mitspielt und „die personifizierte Raute im Herzen“, Marcell „Bass“ Jansen in den Aufsichtsrat rückt, kann eigentlich nichts mehr passieren, oder?

Ach ja, wo wir gerade dabei sind. Oft und gern wird ja behauptet, dass diesen Blog niemand lesen würde. Im Gegensatz zu den anderen Machwerken, weil die Leute im Hintergrund doch viiiiiiielll mehr an gefakten Trainingsberichten, seichtem Gelaber und gezielter Hofberichterstattung interessiert sind. Nun denn, wollen wir doch mal gucken, wer allein beim HSV diesen Blog täglich konsumiert bzw. wie viele Personen von der HSV Arena  GmbH und Co KG dies täglich tun. Wohl bemerkt, dies sind nur die Zugriffe über den Firmen-Server. Wer sich den Spaß zuhause oder über’s Smartphone gönnt, wird hier nicht erfasst.

Schöne Stunden 😀

P.S. Heute springen diese Heuchler übrigens alle (natürlich inkl. Münchhausen und Matz Ab-Schmierlappen) auf den Demirbay-Zug auf. Wer die Einschätzungen rechtzeitig und nicht 1 1/2 Jahre später lesen möchte, bitte: