Bei Union Berlin kann man verlieren, keine Frage. Die Berliner stellen mit nur 29 Gegentreffern die sicherste Abwehr der Liga und sind mit 35 Punkten das beste Heimteam. Was man nicht kann – man kann nicht derart unmotiviert und naiv in eine solche entscheidende Partie gehen wie der HSV. Natürlich arbeiten sich nun reichlich Rumpler an Trainer Wolf ab und der Coach gibt auch eine Menge Anlass dazu, jedenfalls, was die Trainings-Intensität betrifft. Bezüglich der Aufstellung hatte der Trainer in seiner Analyse nach dem Spiel jedoch Recht, denn er sagte sinngemäß: „In der ersten Hälfte hatten wir zwei große Einschuss-Möglichkeiten (Hunt, Jatta) und haben diese nicht gemacht. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann alle verfügbaren Offensivkräfte auf dem Platz und hatten keine einzige klare Torchance mehr. Unser Problem ist, dass aus dem Mittelfeld einfach zu wenig nach vorn gebracht wird.“

Und Wolf hat Recht. Wenn Mangala ausfällt und Hunt nur bei 50% ist, reicht es nicht in der zweiten Liga, von der Bundesliga wollen wir gar nicht erst anfangen. Hier aber ist nicht der Trainer (oder irgendein Trainer) gefragt, hier sind die Herren Hoffmann und Becker (und Spors) gefragt, denn die haben eine Mannschaft zusammengestellt, die im Unterhalt teurer als der Bundesligist 1. FC Nürnberg ist, die aber eigentlich nur Mittelmaß in Liga 2 darstellt. Nur, über diese Herren wird irgendwie nicht geredet bzw. ihre Köpfe werden nicht gefordert. Noch nicht.

Über wen geredet wird, ist mein Freund Lewis Harry Holtby, denn der ehemalige „Ehrenmann“ hat nun endlich seinen wahren Charakter gezeigt. Gestern, unmittelbar nach dem Spiel wurde folgendes vermeldet:

Holtby nie wieder für den HSV! Becker: „Er hat gebeten, nicht mitfahren zu müssen! Es macht keinen Sinn mehr! Das ist kein Verhalten! Er trainiert auch nicht mehr mit

Zuerst einmal: Ich kann mich nicht an einen vergleichbaren Vorgang beim HSV erinnern. Zur Einordnung: Man hat noch 3 Spiele, liegt aktuell einen Punkt hinter einem direkten Aufstiegsplatz und Ehrenmann Holtby ist zu beleidigt, um sein Team nach Berlin begleiten zu können? Daraufhin zieht ihm Sportchef Becker den Stecker und hoffentlich den Rest des noch ausstehenden Gehalts? Was ist das bloß für eine charakterlose Flasche, dieser Holtby? Spielt seit Jahren einen Scheißdreck zusammen und macht nun auf Leberwurst. Hätte er normale Leistungen erbracht, hätte er gegen Union in der Startelf gestanden, hat er aber nicht. Genauso wenig wie Lasogga. Und warum? Weil die Herren Großverdiener einfach nur Mist zusammen spielen.

Aber natürlich zeigt der Fall Holtby, der nicht der einzige bleiben wird, was bei diesem Verein los ist, denn der Klub zerlegt sich nach dem 31. Spieltag in seine Bestandteile und zeigt sich so, wie er wirklich ist. Denn während der Rest der Saison der Schutzschirm des Aufstiegsplatzes über dem Verein hing, ist dieser nun weg und schon kann man erkennen, was wirklich Sache ist. Das alles wollten die Nickis, die nun plötzlich außer sich vor Zorn pöbeln und Köpfe fordern nicht wissen, weil sie immer und immer wieder den gleichen Fehler begehen.

Sie lesen nur, was sie lesen wollen. Sie glauben nur, was sie glauben wollen. Und sie sehen nur das, was sie sehen wollen. Die Realität aber sehen sie nie und jetzt kriegen sie sie direkt in die Fresse.

Geht doch.

Ich hatte, im Gegensatz zu den üblichen Hofberichterstattern,  bereits nach der Vorrunde auf die Art und Weise hingewiesen, wie dieser HSV seine Spiele gewonnen hatte bzw. bestritten hatte. Aber hier guckten alle nur auf die Punkte und nicht auf die Spielweise und die Zittersiege.

Dresden – HSV 0:1 (Trainer: Titz. Holtby: Nicht im Kader)

HSV – Heidenheim 3:2 (Trainer: Titz. Holtby: Nicht im Kader)

Fürth – HSV 0:0 (Trainer: Titz. Holtby: 90 Minuten)

HSV – St. Pauli 0:0 (Trainer: Titz. Holtby: 90 Minuten)

Darmstadt – HSV 1:2 (Trainer: Titz. Holtby: 90 Minuten)

HSV – Bochum 0:0 (Trainer: Titz. Holtby: 90 Minuten)

Magdeburg – HSV 0:1

HSV – Köln 1:0

Aue – HSV 1:3

HSV- Union 2:2

Ingolstadt – HSV 1:2 

HSV – Paderborn 1:0

Duisburg – HSV 1:2

Dagegen auch ein paar andere Spiele:

HSV – Kiel 0:3 (Trainer: Titz. Holtby: 90 Minuten)

HSV – Regensburg 0:5 (Trainer: Titz. Holtby: 45 Minuten)

Die Fehler, die eventuell dazu führen werden, dass man eben nicht aufsteigt und dann voraussichtlich die nächsten Jahre im Unterhaus dämmern wird, sind vor der Saison gemacht worden, von den Herren Hoffmann und Becker. Denn wie ist es zu erklären, dass diese zwei Mannschaften vor dem HSV stehen können?

Union Berlin:  53 Punkte (48:29 Tore), Kaderwert: € 23,25 Mio.

Transferausgaben: 2,35 Mio.

Transfereinnahmen: € 6,8 Mio.

SC Paderborn: 54 Punkte (71:44 Tore), Kaderwert: € 16,85 Mio.

Transferausgaben: € 0,8 Mio.

Transfereinnahmen: € 0,5 Mio.

HSV: 53 Punkte (41:35 Tore), Kaderwert: € 58,88 Mio.

Transferausgaben: 1,7 Mio.

Transfereinnahmen: € 19,1 Mio.

P.S. Vielleicht wird vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse mein Satire-Blog von gestern etwas sinnvoller.

Ach ja, laut Kicker hat Lewis Harry Holtby einen Notenschnitt von 3,84 und belegt damit Platz 180 in der 2. Liga. Vor ihm platziert sind die HSV-Spieler David Bates (Platz 145, Schnitt: 3,59), Rick van Drongelen (Platz 141, Schnitt: 3,57), Gotoku Sakai (Platz 134, Schnitt: 3,54), Pierre-Michel Lasogga (Platz 123, Schnitt: 3,50), Bakery Jatta (Platz 116, Schnitt: 3,47), Khaled Narey (Platz 92, Schnitt: 3,41), Aaron Hunt (Platz 68, Schnitt: 3,31), Orel Mangala (Platz 56, Schnitt: 3,23), Julian Pollersbeck (Platz 47, Schnitt: 3,19) und Douglas Santos (Platz 22, Schnitt: 3,03)

Wenn man nun heute sieht, wie eine nicht geringe Anzahl von unterbelichteten Vollidioten das Verhalten dieses Söldners auch noch verteidigt, der unverhohlen die eigenen Interessen über die „ihres“ Vereins stellt, dann wird jeden weiteren Tag deutlich: Diese Dumpfbacken haben exakt den Verein, den sie verdienen. Mit dem Aufsichtsrat, den sie verdienen. Mit dem Vorstand, den sie verdienen und mit den überbezahlten Stehgeigern, die sie verdienen. Und „ihr“ Verein spielt hoffentlich auch weiterhin in der Liga, die sie verdienen. HSV-Fans sind zweitklassig und sie bleiben zweitklassig.

Lewis Holtby noch nicht einmal im Kader für . Sagt mal, kann es angehen dass, seit dem Lewis einen schweren Stand beim Trainerteam hat, wir keine Dreier mehr eingefahren haben? Könnte da eine Verbindung sein?

Wie hohl kann man eigentlich sein?

Stellungnahme des Söldners via Instagram:

lewis.holtby.8

Nach den Ereignissen der letzten beiden Tage halte ich es für angebracht mich hier auch mal kurz zu Wort zu melden.

Nach Ende des gestrigen Abschlusstrainings habe ich mich im Affekt zu einer Kurzschlussreaktion hinreissen lassen.
Aufgrund einiger Enttäuschungen in den letzten Wochen und dem unbedingten Willen den Aufstieg zu erreichen und der Mannschaft bzw. dem HSV helfen zu wollen, sind die Gäule im wahrsten Sinne des Wortes mit mir durchgegangen. Die Reaktion war emotional, geschah im Affekt und war absolut nicht in Ordnung – das habe ich nach einer kalten Dusche wenige Minuten nach dem Training eingesehen und umgehend die Entscheidung gegenüber dem Trainer revidiert. Leider wurde mir die Tür nicht mehr aufgemacht, was ich mir aber unbedingt gewünscht hätte. Ich werde die Entscheidung des Vereins akzeptieren müssen.

Jajaj, bla bla. Nach einer kalten Dusche. Du Spacken bist keine 19, du bist 28 Jahre alt. Hast 200 Bundesliga-Spiele und 55 Spiele in der Premier League auf dem Buckel. Du bist vielfacher Millionär und willst deinen verblödeten Jüngern nun mal wieder etwas von deiner berühmten Emotionalität erzählen und von deinem unbedingten Willen, weil du weißt, dass diese Texte bei den Rumpelnickis immer gut funktionieren. Ich werde dir sagen, was du bist: Du bist ein selbstgefälliger, überschätzter und komplett überbezahlter Grinsekasper und einer der übelsten Söldner, die dieser Verein je gesehen hat. Du bist ein PR-Produkt und ein verlogener Rautenküsser, aber ganz sicher kein HSVer. Sieh zu, dass du endlich diese Stadt verlässt, du Abstiegs-Versager!