Wie heißt es doch so schön? Am Ende der Schlachten werden die Toten gezählt. Nun sind beim HSV noch nicht alle Schlachten geschlagen (auch, wenn man bereits durchsteckt, dass man sich vorrangig auf ein zweites Jahr in der 2. Liga freut) und natürlich sind all die freundlichen Einkommens-Millionäre mit ihren übergroßen Rauten in diversen Organen auch nicht tot, ganz im Gegenteil. Sie sind äußerst lebendig, wenn nicht auf dem Rasen mit den Füßen, dafür aber mit dem Mund. Also im Westen nichts Neues, möchte man meinen. Und nachdem sich nun der HSVigste HSVer aller Zeiten, Lewis Harry Holtby als der Blender, der er immer war, geoutet hat, wollte sein Buddy im Geiste, Pierre-Michel Maschine nicht hinten anstehen.

Für Lasogga ist damit klar: Nach fünf Spielzeiten in Hamburg ist im Sommer Schluss. Die Entscheidung hat drei Gründe.

Erstens: Die Lasogga-Seite möchte mit der Planung, wo der Stürmer in der kommenden Saison spielt, nicht so lange warten.

Zweitens: Es haben bereits mehrere Vereine ernsthaft angeklopft, bei denen sich Lasogga ein Engagement gut vorstellen kann.

Drittens: Lasogga fehlt die Wertschätzung im Verein. (Quelle: BILD.de)

Als ich das gestern Abend las, habe ich es zuerst für einen extrem verspäteten Aprilscherz gehalten, aber offenbar meint die Dumpfbacke das wirklich ernst. Nach 5 Jahren HSV (davon eines an Leeds ausgeliehen) und ca. € 4 Mio. Gehalt (Grundgehalt plus Prämien) pro Jahr fällt ihm nun ein, dass ihm die Wertschätzung fehlt. Herr Lasagne, mit fehlt auch etwas, mir fehlt die Gegenleistung ihrerseits. Sie haben all die Jahre wie jemand gespielt, der im falschen Film auftreten wollte und haben nicht einmal über mehrere Wochen ihr Gehalt durch Leistung erklären können. Und nun meinen sie, erklären zu müssen, dass ihnen die Wertschätzung fehlt? Wertschätzung erarbeitet man sich, durch Leistung und nicht durch dumme Sprüche.

Aber das scheint beim HSV aktuell extrem in Mode zu sein, nämlich durch dumme Texte aufzufallen und endlich sein wahres Gesicht zu zeigen. Bedauerlich, dass es nun ausgerechnet die Opfer sind, denen die Rumpelnicks bis letzte Woche zu Füßen gelegen haben, weil es ihre besonderen Helden waren. Wenn man versucht hat, den Typen zu erklären, dass es sich bei Vögeln wie Holtby oder Lasogga um PR-getunte Vollblender handelt, wurde man körperlich bedroht, nun sollte es auch der letzte Trottel verstanden haben, worum es den Herren all die Jahre gegangen ist: Um Geld und um nichts anderes.

Und ich bin ziemlich sicher, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange sein wird, denn Kollegen wie Papadopoulos und Wood sind ja noch da bzw. kommen zurück. Das wird ein Spaß. Und da wir gerade beim Thema Vollpfosten sind, darf  e.V.-Leiche Bass Jansen natürlich nicht fehlen. Hoffmanns PR-Sprechpuppe glänzt in Tagen, in denen der Klub sportlich eher seidenmatt daherkommt, mit großartigen Aussagen wie:

„Was mich sehr nachdenklich macht, ist nicht die alleinige 0:2-Niederlage in Berlin, sondern der Fakt, dass wir insgesamt in der Rückrunde natürlich hätten erfolgreicher sein müssen“ (Quelle: Abendblatt.de)

Echt, Marcell? Man hätte in der Rückrunde erfolgreicher sein müssen? Was kommt denn noch so an Weisheiten? Nachts ist es kälter als draußen? Oder vielleicht sowas wie „Der letzte Sommer war zu trocken, dieses Jahr sollte es mehr regnen?“ Was ist das bloß für eine Vereinswurst. Aber der Mann ist noch nicht fertig.

Ohne die Vereinbarung mit Herrn Kühne und die erfolgreich platzierte Anleihe hätten wir ganz andere Herausforderungen. Besonders die Einigung mit Herrn Kühne war für mich persönlich das wichtigste Projekt der ersten 100 Tage im Amt“, sagt er. „Die Einigung mit Herrn Kühne war der wichtigste Vertrag der vergangenen zehn Jahre.“

In der Tat, das war ganz toll. Den Stadionnamen nicht mehr für 4, sondern nur noch für ein Jahr, dafür für weniger Geld. Und auch irre, wie ihr Kühne die Möglichkeit abgekauft habt, an einem HSV zu verdienen, der bis 2022 im internationale Geschäft oder in den Top 10 der Bundesliga hätte spielen müssen, was für ein Treppenwitz. Sich für diesen Scheiß auch feiern lassen zu wollen, dazu braucht man schon Nerven. Aber…

Doch damit nicht genug. So verrät Jansen dem Abendblatt, dass Kühne finanziell noch einmal nachgelegt hat: Für 1887 Euro hat der Investor eine lebenslange Mitgliedschaft erworben. „Als ich ihm von der Möglichkeit der lebenslangen Mitgliedschaft im e. V. berichtete, war er sofort begeistert. Er hat da keine Sekunde gezögert und identifiziert sich total damit.“

Hurraa!!!! Kühne (81) ist jetzt also lebenslang, also vielleicht noch 2 oder 3 Jahre, HSV-Mitglied, Gott sei es geschissen. Und das Beste: Der Milliardär hat keine Sekunde gezögert? Bin ich eigentlich der Einzige, der zur Zeit der Gefühl hat, man ist in der Klippschule, wenn man über den HSV redet? Einer dümmer als der Andere, fühlen sich aber wie die Bundeskanzler. Bei solchen Typen freue ich mich wie ein Schnitzel auf die Zukunft. Apropos Zukunft, mindestens so interessant wie die Frage, ob der HSV nun aufsteigt oder nicht ist Frage, zu welchen Weltvereinen es die Superstars Holtby und Lasogga verschlagen wird.

Ich freue mich so…

P.S. Und natürlich kommen die Dämlichsten unter den Hüpfern wieder einmal auf die geniale Idee, den Trainer zu tauschen. Weil – haben die Kölner doch auch gerade gemacht und die steigen immerhin auf. Vergessen sind die Herren Gisdol, Titz und Hollerbach, die immer noch jeden Monat fröhlich kassieren, aber – ist doch egal, ist doch nicht unser Geld. Wann endlich begreift diese Armee von Vollpfosten, dass es bei diesem Verein eben nicht der Trainer ist. Es ist ein inkompetenter Aufsichtsrat, der es einem Trickser wie Hoffmann erlaubt, erneut das Zepter zu schwingen. Es ist ein inkompetenter Aufsichtsrat, der ein One-Hit-Wonder wie Becker nach nur einem Jahr als Sportchef eines unwichtigen Zweitligisten zum VORSTAND macht. Es ist ein Sportvorstand, der die Verträge mit den echten Abstiegsversagern verlängert und ansonsten nur Fallobst verpflichtet. Es ist ein Selbstoptimierer wie Hoffmann, dem besonders sein eigenes Wohl am Herzen liegt. Es sind die Söldner wie Lasogga und Holtby, die jahrelang von „Raute im Herzen“ instagrammen und dann, wenn es darauf ankommt, lieber nicht mit zum Auswärtsspiel fahren wollen oder denen plötzlich die Wertschätzung eines Vereins fehlt, der sie zum mehrfachen Millionär gemacht hat. Meine Fresse, wie mich diese Dummheit ankotzt. 

Und würde all dies noch nicht reichen, kommt auch noch die tapezierte Vollwurst Timo Horn, seines Zeichens „ohn-mächtiger SC-Boss“, mit seinen Weisheiten um die Ecke. Aus dem Interview in „11Freunde“, geführt von Daniel Jovanov.

Gibt es für die aktuelle Krise eigentlich irgendeine plausible Erklärung?
Da bin ich sicher der falsche Ansprechpartner, weil ich viel mehr Fan bin als Experte. Aber es scheint schon so, als dass wir unser Spiel, mit dem wir im Herbst sehr erfolgreich waren, nicht mehr durchdrücken können.

Was denken Sie über die Mannschaft? Fehlt es den Spielern an der richtigen Einstellung?
Die Mannschaft ist vielleicht die jüngste im deutschen Profifußball. Zumindest gehört sie zu den jüngsten. Die meisten Spieler stehen am Anfang der Karriere und haben dadurch automatisch noch viel Luft nach oben. Am Kampf und Willen liegt es aus meiner Sicht nicht.

Vor dem Spiel in Berlin bat Lewis Holtby darum, nicht mitfahren zu müssen, weil er nicht in der Startaufstellung stehen würde. Der HSV hat ihn daraufhin suspendiert. Eine nachvollziehbare Entscheidung?
Ich kenne die Hintergründe nicht, aber ich denke, dass man so eine Situation drei Spieltage vor Saisonende anders bewertet, und auch muss, als nach vielleicht fünf Spieltagen.

Holtby sagt, dass er im Affekt gehandelt und seine Entscheidung kurze Zeit später revidiert hätte. Glauben Sie ihm?
Lewis ist ein emotionaler Typ. Emotionale Menschen reagieren auch manchmal über. Aber es war ein Fehler, auch wenn ich ihm glaube.

Hätte der HSV anders mit seiner Reaktion umgehen müssen?
Das möchte ich von außen nicht beurteilen.

Das ganze Interview: https://www.11freunde.de/interview/chef-der-hsv-supporters-ueber-die-sportliche-krise-und-das-standing-von-lewis-holtby/page/1

Herr im Himmel, was für eine Eier – und Charakterlose Lusche. Heiße Luft, bla bla, bloß keine Stellung beziehen. Auch ein solches Verhalten ist symptomatisch für den Verein und er der Gründe, warum sich hier nichts mehr bewegt. Die Reaktionen auf der Interview sagen alles!