Ich gehe einmal davon aus, dass ihr euch, wenn ihr diesen Blog verfolgt, grundsätzlich für Sport und speziell für Fußball interessiert. Ihr informiert euch über die unterschiedlichen Sportarten und Vereine, genau so, wie es Millionen andere machen. Das muss wohl so sein, warum sonst würden so viele Unternehmen so viele Millionen in den Sport, in Sport-Sponsoring, in die Präsentation von Athleten, in Product placement und andere Werbeformen investieren, oder? Der Sport, und besonders der Fußball, ist ein Milliardengeschäft, eine Gelddruckmaschine, ein eigener Wirtschaftszweig, von dem zig-Tausende zum großen Teil ausgezeichnet leben. Eigentlich sollte man denken, dass Sportsendungen zu den Quoten-Königen gehören, zumal sich besonders Sportjournalisten wie kleine Superstars aufführen, besonders, was den Sender SKY betrifft. Doch wie sieht die Realität aus? 

Die Realität sagt, dass Sport eine Randerscheinung ist, betrachtet man die Marktanteile der Sportsender. Als Sender mit dem größten Anteil an der Gesamt-Seherschaft kommt Sport1 auf einen Marktanteil von 0,7% im Jahresdurchschnitt, das ist gar nichts. SKY pendelt mit seinen Angeboten zwischen 0,2% und 0,4% und das mit dem Aufwand, der dort betrieben wird. Betrachtet man die (Corona-bedingte) Entwicklung von 2019 zu 2020, so wird es noch dunkler. Alle Sender verlieren, die Marktanteile haben sich halbiert, bei einigen Kanälen (SKY) ist der Marktanteil nicht mehr messbar. Okay, könnte man sagen, Sport ist halt nur eine Sparte, aber man bedenke, welcher Aufwand für das bißchen Ertrag betrieben und wie viel Geld durch diese Maschinerie geschleust wird. Aber bestimmt haben die Anbieter von Sport-relevanten Websites diesen Niedergang kompensieren können. 

Mitnichten, das Bild der TV-Sender setzt sich hier ungefiltert fort.  So hat allein Kicker.de in der Zeitspanne zwischen Februar 2020 und April 2020 mehr als 40% seiner Leser verloren, das ist dramatisch. BILD.de, angeblich Anlaufstelle Nr.1 für jeden, der sich für Sport-Trash und billigstes Boulevard interessert, verliert 75% seiner Klicks innerhalb von 2 Monaten. Klar, in der Zeit wurde nicht gespielt, aber die Größenordnung der Verluste ist unfassbar. 

Ich denke, wir können anhand dieser Daten zwei Dinge festhalten. 1. Der Sport ist bei weitem nicht so relevant und schon gar nicht so wichtig, wie er sich selbst verkauft. Anhand dieser Daten sind die Gelder, die speziell durch den professionellen Fußball fließen, unendlich übertrieben. 2. Der Sport verliert seine Bedeutung. Denn obwohl es Corona-bedingt natürlich weniger zu berichten gab, haben die Kollegen ja nicht aufgehört zu senden und zu schreiben. Aber es interessierte vorher wenige und es interessiert jetzt noch weniger. 

But there are two more things!

Knall auf der HSV-Geschäftsstelle!

Der Zweitligist feuert Henning Bindzus (37). Der Vertrag des Marken-Direktors und Verantwortlichen für Geschäftsbeziehungen wird zum Jahresende aufgelöst. Damit endet für den Kaufmann nach der ersten Periode von 2009 bis 2013 nun auch die zweite Zeit (2019 bis 2020) im Volkspark. 

Bindzus hat nicht nur geholfen, die Deals mit dem neuen Hauptsponsor „Orthomol“ und Exklusiv-Partner „Telekom“ einzutüten. Sondern hat auch die Vertrags-Verlängerungen von Ärmel-Sponsor „Popp“ und Exklusiv-Partner „HanseMerkur“ vorangetrieben.

Der studierte Sport-Ökonom soll Interesse an der vakanten Stelle als Marketing-Vorstand geäußert haben. Diese Position in der Chef-Etage soll aber erst mal nicht besetzt werden. (Quelle: Bild.de)

Interessant und bezeichnend zugleich. Denn dazu passt die Meldung aus dem Hamburger Abendblatt vom 09.02.2020: „Seit Anfang 2019 ist Bindzus zurück beim HSV und zurück in der Marketingabteilung. Er gilt als Vertrauensmann von Clubchef Bernd Hoffmann„. Da mussten wohl noch dringend ein paar „Dinge“ aus dem Weg geräumt werden. Gell, Herr Boldt.

Und exakt in das Bild passt diese Widerlichkeit von Chef-Hofschranze und Steigbügelhalter Münchhausen Scholz: 

Bei Jonas Boldt kam just in die Phase seiner Vertragsverhandlung mit dem HSV ein Monster-Angebot aus Rom – aber der Aufsichtsrat blieb ruhig. Das sorgte zwar für viel Sturm von außen, weil nicht wenige Boldts Abgang befürchteten. Aber es war letztlich erfolgreich. Denn der HSV demonstrierte hier, dass  er diese alten Spielchen eben nicht mehr mitspielt. Schon allein, weil er es gar nicht mehr kann.

Diese Nummer ist derart ekelhaft, durchsichtig und ätzend, dass einem das Kotzen kommt, wenn man es liest. Es sei denn, man ist Graupenperlen-Rentner mit dem IQ einer Stubenfliege. In diesem Brechmittel-Blog wird ein Spieler des Vereins (und sein Berater) als arrogant und geldgeil beschrieben, während auf der anderen Seite das erpressserische Verhalten des Sportvorstands als der genaue Gegenteil dessen beschrieben wird, was es war. Der Umstand, dass exakt an dieser Stelle eine Epressung  und eine damit verbundene vollkommen übereilte Entscheidung des Aufsichtsrats vorhanden war, verschweigt das Arschloch natürlich. Warum wohl? Weil er von Boldt profitiert, nichts anderes. Lügen-Jonas ist gerade dabei, diesen Verein endgültig zu zerreißen und alle gucken zu. 

 

Me siento mal [Diego Armando Maradona]