Season 3 in der beliebten KSV-Staffel: Jeder gegen jeden. e.V.-Vize Moritz Schäfer äußert sich mal wieder via Facebook.

Liebe HSVerinnen,
liebe HSVer,
heute möchte ich mich erneut direkt an euch wenden, um die zahlreichen Interpretationen und Wiedergaben interner Gespräche in einzelnen Hamburger Medien richtigzustellen. Allem voran: Es geht mir einzig und allein darum, den HSV für die Zukunft bestmöglich aufzustellen. Ich arbeite beim HSV seit 2018 ehrenamtlich, unentgeltlich und ausschließlich im Sinne der Sache. Dabei habe ich viele Impulse, Sorgen, Gedanken aufgenommen, die Mitglieder, Anhängerinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Monaten auf unterschiedlichen Wegen geäußert haben.
Ich möchte Veränderungen, ich möchte Transparenz im gesamten HSV, ich möchte ein loyales Miteinander und einen modernen HSV, der endlich bereit dazu ist, sich zukunftsorientiert aufzustellen.
Mein Ziel ist es, dass wir uns endlich wieder zu einem erfolgreichen Club entwickeln, der in der Öffentlichkeit durch seinen Zusammenhalt besticht! Eine Gemeinschaft, in der Fans, Spieler und alle Gremien zusammen an einem Strang ziehen – nämlich mit Begeisterung und Leidenschaft den erfolgreichen Weg des HSV unterstützen. Wir müssen alte Strukturen auflösen, die sich diesen positiven Zukunftsperspektiven versperren. Mein Antrieb ist, mich für Veränderung einzusetzen und dabei lasse ich mich nicht vereinnahmen von ehemaligen oder aktuellen Verantwortungsträgern.
Die Herausforderungen für den Fußball insgesamt und insbesondere für Traditionsvereine wie den HSV sind enorm und durch die Corona-Krise nochmals verstärkt worden. Auch wenn ich mich über die positive sportliche Entwicklung freue, den Weg unserer sportlich Verantwortlichen richtig finde und maximal unterstütze, mache ich mir Gedanken, weil ich die Fußball AG in vielen wichtigen Bereichen für die Zukunft noch nicht ausreichend innovativ aufgestellt sehe.
Seit 10 Jahren weisen wir in der Jahresbilanz ein Minus aus. Wir haben im letzten Geschäftsjahr den geringsten Umsatz seit 15 Jahren erzielt. Wir spielen im dritten Jahr in der 2. Bundesliga. Die Verbundenheit mit Unternehmen und zur Stadt Hamburg bspw. über die Initiative „Der Hamburger Weg“ ist schon lange nicht mehr gegeben – von ehemals elf Partnern sind es jetzt noch sieben. Wir verlieren Mitglieder. Unsere Zuschauerzahlen im Volksparkstadion waren schon vor der Pandemie rückläufig.
Wir brauchen eine Strategie für die Zukunft. Wir brauchen Kompetenzen in Bereichen wie Digitalisierung, Finanzen und Nachhaltigkeit. Wir müssen eine klare Haltung haben und werteorientiert handeln, um die Menschen weiterhin und wieder an uns zu binden. Wir müssen den sportlichen Bereich und die zielführende Arbeit in diesem weiter stabilisieren, indem wir die bestmöglichen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schaffen. Wir müssen unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusster nachkommen, wollen eine wichtige Rolle in Hamburg spielen und eine gewichtige Stimme in der Liga haben. Für all das braucht es die richtigen Frauen und Männer in den verschiedenen Gremien.
Wir haben im Präsidium längst überfällige Governance-Richtlinien für die zukünftige Besetzung des Aufsichtsrats erarbeitet und intern Kandidatinnen und Kandidaten vorgeschlagen, die mit ihren jeweiligen Kompetenzen und als Team diesen Richtlinien und Zielen entsprechen.
Es ist eine Chance für den HSV, dass sich diese Persönlichkeiten bereit erklärt haben, sich über ein Aufsichtsratsmandat für unseren HSV zu engagieren. Das Team bündelt Wissen über unsere Fankultur, neue Geschäftsmodelle, Digitales und Technologie, Organisationsentwicklung und vieles mehr. Es vereint Marketing und Sportkompetenz sowie langjährige Vereinserfahrung und frische Impulse. Mit diesen Menschen, deren Fähigkeiten und deren Netzwerk in Hamburg und darüber hinaus, könnte der HSV den bevorstehenden Herausforderungen zuversichtlich begegnen. Ich werde an dieser Stelle keinerlei Namen nennen oder kommentieren. Das ist aus meiner Sicht intern zu halten und in den verantwortlichen Gremien zu besprechen.
Es stehen für unseren HSV wichtige Entscheidungen an, die wir in demokratischen Prozessen innerhalb des Präsidiums als von den Mitgliedern legitimierte Vertreter treffen werden. Diese Entscheidungen richten sich nicht gegen jemanden, sondern sie sind dringend notwendig für eine erfolgreiche Zukunft des HSV. Auch deshalb bin ich immer wieder bereit, gemeinsame Lösungen zu finden. Hieran arbeite ich mit allen Beteiligten nun auch weiter.
Einen schönen Abend und beste Grüße
Moritz
 
Meine Meinung? Setzen, 6. Weil – Thema verfehlt. Wenn es Schäfer darum gegangen sein sollte, für Klarheit zu sorgen, hat er versagt. Denn am Ende bleiben mehr Fragen als Antworten und wer nicht in der Lage ist, Antworten zu liefern, sollte in seiner Position und in dieser Phase lieber schweigen. Warum also klärt der Mann nicht einfach auf? Was ist denn nun mit Bernd Paul Hoffmann? Will er tatsächlich erneut zurück? Wie lauten die Namen der zukünftigen Welträte, die den Verein ans Licht führen sollen? So ehrenvoll es sein mag, dass Schäfer extern (noch) keine Namen nennen möchte, so sinnlos ist es dann, solche Erklärungen zu veröffentlichen. Denn am Ende fragt sich eigentlich jeder: Wie jetzt? Was will mir der Autor damit sagen. 
 
Aber Schäfer begeht einen weiteren Fehler, er hängt die angebliche Fähigkeiten und Kompetenzen seiner Kandidaten viel zu hoch, denn der Einfluss der Aufsichtsräte auf die Tagesarbeit der AG ist gleich Null. Das sollten wir aus der Neubildung des Aufsichtsrats 2014 gelernt haben, als man uns erklären wollte, dass Klitschko-Manager Bönte die Kommunikation des Vereins revolutionieren würde, die Netzwerke (ich kann den Begriff nicht mehr ertragen) der Herren Goedhart und Becken den KSV reichen machen und die Conncetion des Herrn Gernandt zu den Mächtigen dieser Welt bisher verschlossene Türen öffnen würde. Nichts von dem ist eingetreten, denn der Aufsichtsrat des KSV hat am Ende nur eine Funktion und das ist die Beantwortung der Frage: Ist er für mehr Einfluss von Kühne oder dagegen.