Gott sei Dank bin ich 2015 aus diesem „Verein“ ausgetreten. 

Vielleicht kurz nochmal zum „Fall Kittel“ und dem, was der kinnlose Sonnenkönig dazu abgeliefert hat. 

Teil 1

„Fakt ist: Sonny hat immer sehr gut funktioniert, wenn auch die Mannschaft funktioniert, weil er dann seiner Rolle nachkommen kann“, sagt der HSV-Boss. „Er ist kein Effenberg oder so, hat andere Qualitäten. Das muss man wissen und ihn dabei unterstützen.“ Härter formuliert: Kittel ist keiner, der voran geht, wenn es hart auf hart kommt, sondern dann glänzt, wenn es ohnehin läuft. Deshalb nimmt Boldt Kittel in die Pflicht: „Reicht es mir, in manchen Spielen einen Doppelpack zu machen und in manchen Spielen, wenn ich weniger Unterstützung aus der Mannschaft habe, nicht so viele Akzente zu setzen?“

Teil 2

Kittel fliegt bei Eintracht Washington durch den Medizin-Check. Außer den Amis gab es auf der ganzen Welt keinen Verein, der sich den besten Zweitligaspieler aller Zeiten für eine müde Million leisten möchte. 

Teil 3

„Die Wende rund um den möglichen Transfer nehmen wir freudig auf, da wir Sonny ohnehin nie proaktiv abgeben wollten. Mit seinen Qualitäten kann er in der kommenden Saison einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen unserer Ziele leisten, von daher gehen wir die Fortsetzung der Zusammenarbeit beidseitig sehr motiviert an“, sagt Vorstand Jonas Boldt, der den Verbleib des Schlüsselspielers

So geht das also in der Welt des charakterlosen Heimschläfers. Vom verzichtbaren Schönwetter-Spieler Kittle über den Sportinvaliden Kittle bis zum Schlüsselspieler Kittle. Und das alles innerhalb von drei Wochen. Und die Mitglieder? Und die Fans? Und die Medien? Nichts, wie immer. In der Sekte KSV wird alles geschluckt, was vorgesetzt wird. 

Ein Verein im Würgegriff von Schwachmaten!

 

21.57 Uhr: Der frühere Supporters-Chef Tim-Oliver Horn moniert, dass laut dem Antrag künftig auch ein „völlig Besoffener“ zur Wahl zugelassen werden müsse, wenn eben nur zwei Kandidaten sich zur Wahl stellten.

Das ist inzwischen reinste und feinste Comedy. Ausgerechnet Indianerland Timmi Horn moniert „völlig Besoffene“, dabei war er es doch, dem der Spielbetrieb und der Verein während der Corona-Zeit eigentlich gar nicht fehlten, im Gegensatz zum Saufen mit seinen Kumpels. Dieser Verein ist mittlerweile seine eigene Karikatur.  

20.52 Uhr: Das ist ein Hammer! Wüstefeld kündigt an, dass der HSV im noch bis Ende des Monats laufenden Geschäftsjahr erstmals seit elf Jahren keinen Verlust erwirtschaften werde. Dies sei durch Kostenersparnis (Kürzung von Dienstleistungen und Beraterhonoraren) und Einnahmezuwächse in Form von Sponsoren gelungen.

Großartig, Mabuse. Noch großartiger wäre es allerdings gewesen, hätte man nicht nur alberne Einsparung wie Dienstleistungen oder Beraterhonorare erwähnt, sondern den Verkauf des Vereinsgeländes (€ 23,5 Mio.) und den Corona-Steuerbeschiss (mehr als € 10 Mio.) Wo wäre das Geschäftsjahr wohl ohne diese knapp € 35 Mio. gelandet? Der Hammer ist allerdings, dass die Medien dies wieder einmal unerwähnt lassen. 

Aber wir sind noch längst nicht am Ende vom Quatsch Comedy Club angelangt.

 

 

 

 

Sorry, aber diesem Schwachsinn der KSV-Sekte kann man nur noch mit Humor, mit maximaler Häme und mit Unverständnis begegnen. Ich habe 8 Jahre für den Verein gespielt und war viele Jahre Mitglied, aber den Verein, der einmal sportliche Schlagzeile geschrieben hat, der mich berührt hat, mit dem ich gefeiert und gelitten habe, der etwas in mir ausgelöst hat, diesen Verein gibt es nicht mehr und es wird ihn nie wieder geben. Heute „regieren“ dort Rentner, die sich für eine 75-jährige Mitgliedschaft feiern lassen, Selbstoptimierer, die den Verein ausnehmen wie eine Weihnachtsgans und Rauten-Salafisten, denen es um exzessive Besäufnisse geht, aber nicht um den Fußball. Danke, nicht meine Welt. Ich kann über diesen Verein nur noch lachen und mich so gut es geht über ihn und seine „Unterstützer“ lustig machen.