Während alle Welt denkt, dass die entscheidende Sitzung des KSV-Aufsichtsrats erst am Dienstag stattfindet, weiß HSV-Arena mehr. Denn die Sitzung ist bereits gelaufen und wir haben, durch den Einsatz modernster Technik (eines Maulwurfs), einen Original-Mitschnitt der Sitzung. Schnallt euch an und haltet euch fest, es wird nervenzerfetzend. 

Sitzung des Aufsichtsrat der HSV Fußball AG am Samstag, den 10.07.2023.

Anwesend sind Michael Hasenfuß (Vorsitzender), Marcell Jansen (Präsident des HSV e.V.), Marcus Frömming (Hofschranze von Klaus-Michael Kühne), Stephan von Bülow (Füllmaterial), Hans-Walter Peters (2. Hofschranze von Klaus-Michael Kühne), Henrik Köncke (vorbestrafter Gewalttäter und Ex-Tribünenadler), Lena Schrum (Nachhaltigkeits-Göttin)

Hasenfuß: „Liebe Freunde, hiermit…“

von Bülow (hebt die rechte Hand zum Gruße) : „Lieber Herr Hasenfuß, wenn ich kurz..“

Hasenfuß: „Papenfuß“

von Bülow: „Genau. Also, lieber Herr Hasenfuß, ihr Einverständnis vorausgesetzt, möchte ich den ehrenwerten anwesenden Mitgliedern des HSV Aufsichtsrats herzliche Grüße von meinem Chef, dem Herrn Block, ausrichten. Im Namen meines Chefs, dem Herrn Block, ist es mir eine große Freude, allen Mitgliedern bis zu 10 Vorzugsgutscheine für jeweils einen Mittagstisch im Block House ihrer Wahl überreichen zu können. Bitte beachten sie, dass diese Gutscheine kein Gratis-Essen bedeuten, sondern ein 7,5% Rabatt auf das jeweilige Menü. Bitte beachten sie desweiteren, dass die Vorzugsgutscheine nur bis zum 15. Juni ihre Gültigkeit behalten. Wie gesagt, viele Grüße von meinem Chef, dem Herrn Block.“ 

Hasenfuß: „Darf ich jetzt? Also, liebe Freunde, hiermit eröffne ich dich letzte Sitzung des Aufsichtsrats der HSV Fußball AG….“

Jansen (murmelt): „Das wollen wir mal sehen“

Hasenfuß: „Cello, muss das jetzt schon sein? Lass mich doch wenigstens meine Begrüßung fertigmachen. Okay?“

Jansen: „Ja, aber mach‘ schneller“

Hasenfuß: „…also….der HSV Fußball AG in der Saison 2022/23. Ich denke, hinter uns liegt eine erfolgreiche Spielzeit, wenn ich….“

Jansen: „Michael, willst du mich verarschen? Kurz zur Erinnerung: Wir spielen demnächst das 6. Jahr in dieser Schweine-Liga und du erzählst was von wegen Erfolg?“

Frömming: „Herr Kühne lässt euch ausrichten, dass….“

Jansen: „Fresse Frömming, du kommst schon noch dran“.

Frömming (murmelt leise): „Früher hätten sie Typen wie dich mit Betonschuhen in der Elbe…“

Jansen: „Frömming, geht die Scheiße schon wieder los?“

Frömming: „Ich meine ja nur…“

Jansen: „Bevor du das nächste Mal meinst, frag lieber vorher deinen Gebieter in Schindeleggi“

Frömming: „Herr Kühne lässt euch ausrichten, dass er zur Zeit auf Mallorca residiert“

von Bülow: „Ich bin ja neu hier, darf man einfach losreden, ohne sich vorher zu melden?“

Hasenfuß: „Büloff, wir sind hier nicht in der Realschule“

von Bülow: „von Bülow bitte, soviel Zeit muss sein. Das „W“ wird nicht mitgesprochen“

Köncke: „Wenn das hier so weitergeht, verteile ich Bunkerschellen, ihr Bettnässer“.

Peters (fragt leise den Nebenmann Frömming): „Was ist denn eine Bunkerschelle?“

Frömming (flüstert zurück): „Ich glaube, er droht uns Schläge an. Wenn ich das Herrn Kühne erzähle..“

Peters: „Also rein finanziell war es wohl eine ganz erfolgreiche Saison, wenn ich an die….“

Jansen: „Erfolgreich deshalb, weil Wüstefeld für fast € 3 Mio. Beraterverträge gekündigt hat,ansonsten hätte J. Edgar das nächste Minus verkünden müssen“

Hasenfuß: „Aber das weiß doch keiner, Cello. Stell dir vor, die Medien kriegen das raus“.

Jansen: „Die wissen das ganz genau, aber sie schreiben es nicht. Frag dich mal, warum“.

Frömming (murmelt): „Der hat es immer noch nicht verkraftet, dass ihn das Auftragsblatt aus dem AR-Vorsitz geschrieben hat“.

Jansen: „Frömming, gleich platzt mir der Sack“.

von Bülow: „Wenn ich richtig informiert bin, haben sie genau die richtigen Produkte für einen solchen Fall im Angebot. Mein Chef, der Herr Block, sagt immer…“

Hasenfuß: „Büloff, was ihr Chef sagt, interessiert hier keine Sau. Leute, wir stehen vor einer wichtigen Entscheidung. Wollen wir mit der Besetzung weitermachen oder nicht?“

Köncke: „Ich soll euch von der Kurve ausrichten, dass wir absolut „fine“ mit der zweiten Liga sind. Die Mädels und Jungs findet es geiler, gegen Elversberg zu gewinnen, als von Union abgeschlachtet zu werden“.

Jansen: „Zum Glück entscheidet das deine Kurve nicht“

Köncke: „Ach nein, wer denn?“

Hasenfuß: „Die Medien“

von Bülow: „Wiesbaden soll im Herbst ganz schön sein, sagt mein Chef, der Herr Block, immer“

Schrum: „Ich habe eine Cousine in Wiesbaden, das könnte ich gut verbinden“

Hasenfuß: „Cello, nun mal im Ernst. Was willst du denn machen? Willst du Boldt rausschmeißen? Was meinst du, was dann das Auftragsblatt mit uns macht? Hast du vergessen, wie sie Wüstefeld langgemacht haben? Und willst du von den Dauerkarten-Idioten beim Bäcker bepöbelt werden? Ich nicht. Und außerdem, wer sollte es dann machen. Also ich kenne niemanden in der Branche“

Peters: „Wenn wir einen Bankkassierer suchen würden, könnte ich helfen“

Frömming: „Ich soll euch von Herrn Kühne ausrichten, dass er mit der Saison nicht glücklich ist“

Jansen: „Dann sind Herr Kühne und ich uns zum ersten Mal seit langer Zeit einig.“

Peters: „Rein buchhalterisch müssen wir uns fragen, was denn die Alternative ist. Stellt euch vor, wie schmeißen Boldt raus, der Neue und der dann neue Trainer versagen in der nächsten Saison. Dann werden wir in der Presse genagelt und von den belämmerten Fans geteert und gefedert. Sorry, aber das hier ist ein Ehrenamt, ich kriege keinen Cent dafür. Das ist es mir nicht wert.“

Jansen: „Verfickte Scheiße nochmal, es geht darum, das Richtige für den Verein zu machen und nicht für uns“

Hasenfuß: „Seit wann entscheidet ein Aufsichtsrat des KSV danach, was das Richtige für den Verein ist, Cello?“

Jansen: „Boldt kann es einfach nicht. Period“

Lena Schumm: „Vielleicht lernt er es ja im fünften Jahr?“ 

Marcell Jansen: „Judas..äääh ich meine Jonas lernt es in diesem Leben nicht mehr. Und was machen wir, wenn wir nächste Saison wieder nicht aufsteigen?“

von Bülow: „Dann versuchen wir es wieder. Mein Chef, der Herr Block, sagt immer, man hat erst dann verloren, wenn man aufgibt…“

Hasenfuß: „Meine Fresse, Büloff, vielleicht hätten wir ihren Chef, den Herrn Block, in den Aufsichtsrat berufen sollen.“

Köncke: „Der Jacobs vom Auftragsblatt hat mich angerufen und durchblicken lassen, dass die wollen, dass alles so bleibt, wie es ist. Ansonsten gibts Feuer“

Hasenfuß: „Siehst du, Cello, genau das meine ich“. 

Lena Schrum: „Wenn ich an die Nachhaltigkeit in dieser Saison denke, werd‘ ich ganz scharf“

Marcell Jansen: „Lena, wenn’s juckt, ich hätte da die passende Salbe. Ist von LeCoqRock und heißt „Fresh in step“….“

Hasenfuß: „Cello, kannst du einmal, nur ein einziges Mal, nicht an eines deiner Scheiß-Geschäfte denken?“

Jansen: „Die Sache ist doch ganz einfach: Wenn wir uns einig sind, dass Boldt fliegen muss, muss es für die Öffentlichkeit so aussehen, als hätten nicht wir das entschieden, sondern ein anderer. Dann wären wir aus dem Schneider.“

Frömming: „Und wer sollte das sein?“

Jansen: „Frag doch mal deinen Gebieter auf Mallorca, Blitzmerker mit Spätzünder“

Schrum: „Eigentlich finde ich den Judas…äääh, den Jonas ja auch nicht so doll“

Peters: „Und erst der Tom Walter. Der Prolet hätte in meiner Bank nicht mal ein Sparbuch eröffnen können“

von Bülow: „Mein Chef, der Herr Block, hat ihm Hausverbot erteilt. Nur noch Mittagstisch to-go“

Köncke: „Der Kurve ist es Latte, wer im Vorstand sitzt, solange wir unsere Pyrostangen weiterhin mitbringen dürfen“

Frömming: „Ich soll euch von Herrn Kühne ausrichten, dass er Tom Walter abartig findet“

Jansen: „Also sind wir uns einig? Judas…äääh Jonas muss weg?“

Hasenfuß: „Ich wäre dafür, aber nur, wenn Kühne die Verantwortung trägt. Frömming, ruf ihn gleich nach der Sitzung an und frag ihn.“

Frömming: „Wie stellst du dir das vor? Ich kann ihn nicht einfach so anrufen. Ich brauche eine Audienz und das kann dauern“.

Jansen: „Alter, ich klapp zusammen.“

Frömming: „Und überhaupt, was soll ich Herrn Kühne sagen, das er sagen soll?“

Jansen: „Ist doch ganz einfach, du Feuerwerker. Großes Interview, am besten in der ZEIT oder der Süddeutschen, auf keinen Fall Bild oder Auftragsblatt. Er hat die Schnauze endgültig voll, er will seine Kredite zurück, er steigt aus, wenn Boldt und Walter bleiben. Dann der übliche Luschen-Spruch. Und am Ende dann irgendeine vage Ankündigung, dass er noch einmal bereit wäre..bla bla bla, aber wichtig ist, dass die beiden Luschen verschwinden. Und natürlich ein Hinweis, wie zufrieden er doch mit dem Aufsichtsrat ist. War das nun so schwer?“

Frömming: „Ich glaube, das kriege ich hin. Kannst du mir das alles nochmal zumailen?“

Jansen: „Sag mal Alter, willst du , dass ich durchdrehe?“

Hasenfuß: „Gut, dann machen wir das so. Und kein Wort davon an die Medien“.

Jansen: „Sehr witzig, Michael. Sehr witzig“

Hasenfuß: „Die Sitzung ist beendet“

von Bülow: „Klatschen wir jetzt alle? So wie bei einer erfolgreichen Landung in einem Charterflieger nach Gran Canaria? Mein Chef, der Herr Block, sagt immer….“

Köncke: „Ich komme gleich über’n Tisch, Milchschnitte“

Schrum: „Wir wäre es mit einer Runde Gemeinschafts-Yoga?“

von Bülow: „Ich kann übrigens das Salatbuffet im neuen Jim Block empfehlen. Dafür gibts aber leider keine Ermäßigung, sagt mein Chef, der Herr Block“

Jansen rennt derweil aus dem Sitzungsraum, während Peters und Hasenfuß sich umarmen und Köncke sich ne Line reinpfeift. 

Ende.