Wie durfte ich dieser Tage von einem meiner Leser in einem anderen Blog lesen? „Er vergreift sich im Ton“. Nein, lieber seriöser Kritiker, tut er nicht. Er schreibt nur das, was viele andere denken, sich aber nicht zu schreiben trauen, weil sie irgendwelche Konsequenzen befürchten. Das habe ich übrigens in knapp 9 Jahren Blog in Hamburg so gemacht und das werde ich auch weiterhin machen. Denn so und nur so rüttelt man die Leute wach und ist in der Lage, sie über die Sauereien, die im Volkspark tagtäglich passieren, aufzuklären. Ich könnte auch anders fragen: Was wäre denn die Alternative? Sollte ich Münchhausen Scholz vielleicht nicht mehr einen Heuchler und Lügner nennen, sondern sollte ich schreiben, dass er es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt und seine Arbeitsmoral und sein Berufsethos zweifelhaft seien? Nein, das wäre falsch, weil der Vogel nämlich genau das ist, als was ich ihn beschreibe, ein Heuchler, ein Lügner, ein Hofberichterstatter und ein elender Arschkriecher. Er selbst hat sogar die Nerven und erklärt in seinen letzten beiden Jammerblogs, er wäre nur deshalb all die Jahre unterbezahlter und überarbeiteter Freiberufler geblieben, weil ihm die objektive Berichterstattung so am Herzen lag. Fein, aber warum hat er sie dann nicht ausgeübt? Warum schreibt er immer noch wie jemand, der seine Textvorgaben direkt aus der Medienabteilung und direkt von seinem Kumpel Tüt Tüt Pletz erhält? Eben weil er genau das ist, als was ich ihn beschreibe. Ein dauerheuchelnder, fauler Lügner ohne Charakter.

Soll ich dauerprovozierende, bezahlte Arschlöcher wie AlwaysUltra, Didi, Riesum etc. vielleicht als Intensiv-Fans mit anderer Sicht auf die Dinge bezeichnen? Nein, weil sie es nicht sind. Es sind nichts anderes als Berufs-Arschlöcher, die allein oder im Auftrag anderer versuchen, Meinungen zu unterdrücken und Lügenmärchen zu verbreiten. Sowas ist in meinen Augen nicht „anders“ oder vielleicht „unehrlich“, sowas ist charakterlich zutiefst verdorben, dem Verein schädlich und vorsätzlich hinterhältig. Also: Arschloch. 

Ich kann mich an einen Blog erinnern, den ich vor vielen Jahren schrieb und in diesem Blog bezeichnete ich den damaligen Mediendirektor Jörn Wolf als einen Mann, der nicht einmal befähigt sei, die Toilette in der Schule meiner Tochter zu putzen. Dazu sei gesagt, dass Jörni und ich uns damals bereits persönlich kannten und mehrmals getroffen hatten. Er rief mich daraufhin an und beschwerte ich, ich nahm meine Aussage nicht zurück. Im Laufe der Zeit trafen wir uns weiterhin unregelmäßig, mal im Stadion in seinem Büro, mal woanders. Jedesmal hielt er mir diesen Satz unter die Nase und fragte: „Bin ich denn heute in deinen Augen fähig, das Schulklo deiner Tochter zu putzen“? Dieser Satz hatte ihn tief getroffen, aber das sollte er auch. Für Jörn Wolf spricht, dass er mir den Ausspruch nicht so übel genommen hat, um nie wieder mit mir zu sprechen, aber eines hatte ich auf jeden Fall erreicht. Ich hatte seine Aufmerksamkeit und ich hatte seinen Respekt, weil ich die Aussage nicht zugenommen hatte. 

Manchmal ist es nun einfach mal so, dass man die Dinge beim Namen nennen muss und das tue ich. Wer mein Buch gelesen hat, der weiß, dass ich durchaus in der Lage bin, mich auch anders zu artikulieren, aber dieser Blog ist deshalb so erfolgreich geworden und hat zu der Veröffentlichung eines Buches geführt, weil ich eben bereit war, die Dinge so zu benennen, wie sie sind und nicht in Watte zu packen. Ich nenne einen Heuchler einen Heuchler und eben nicht einen Menschen mit zweifelhaftem Charakter. Ich nennen einen Lügner einen Lügner und nicht einen Menschen mit ambivalenter Haltung zur Wahrheit. Ich nenne ein Arschloch ein Arschloch und nicht eine mir unsympathische Person. Wer von mir dies erwarten würde, ist nämlich ebenso ein Heuchler, weil er tatsächlich genauso denkt wie ich, sich aber nicht traut, es zu schreiben.