Die Dinge wiederholen sich und sie ermüden nur noch. Denn wieder einmal steht der KSV vor dem nächsten finanziellen Desaster, ich kann und will sie nicht mehr zählen. „Lustigerweise“ haben es jetzt natürlich wieder alle gewusst, besonders diejenigen, die vor wenigen Monaten noch vom überaus findigen KSV-Sanierer und Finanz-Druiden laberten. Sie alle hatten plötzlich und wie aus dem Nichts schon immer ein mulmiges Gefühl und waren sicher, dass irgendwas nicht stimmen könnte. Als vorderste Speerspitze dieser Berufsheuchler fungiert natürlich, wie könnte es anders sein, Behaupter, Bindestricher und Fahnenjunker Münchhausen Scholz, der sich wie immer nicht zu schade ist, die Geschichte zu seinen Gunsten zu manipulieren und wieder einmal exakt das Gegenteil von dem behauptet!, was den Tatsachen enstpricht.

Ich hatte seinerzeit bei der Verkündung von Wettstein, dass er seinen Vertrag beim HSV nicht verlängern wolle, geschrieben, dass das auf mich alarmierend wirkte. Denn bis dahin hatte Wettstein noch jedes Jahr irgendwie eine außergewöhnliche Millioneneinnahme generieren können. Fan-Anleihen, Vermarkterverträge vorzeitig verlängern, Corona-Hilfe, Grundstückverkauf – irgendwie konnte das Missmanagement zumindest immer wieder verdeckt werden

Ich frage mich, wie diese ekelhafteste aller Hofschranzen eigentlich noch in den Spiegel gucken kann, ohne das Waschbecken vollzukotzen. Frei nach dem Motto „Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil“ lügt sich der Insolvenzblogger die Vergangenheit witzig und es wäre vielleicht einmal die Aufgabe eines engagierten Leser mit Tagesfreizeit, all seine Lügen und Behauptungen schwarz auf weiß zu dokumentieren, ich habe dazu einfach keine Lust mehr. Aber ich weiß, dass dieser Spacken Wettstein während dessen 7-jähriger Amtszeit Dutzende von Malen über den grünen Klee gelobt und ihn als den letzten Volkspark-Retter überhaupt gefeiert hat. Davon will wieder der Bindestricher noch seine behinderten Leser etwas wissen. Jetzt kreischen übrigens wieder einige nach dem rührigen Alexander Otto, der dem KSV einst den Campus geschenkt hatte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Otto sich erneut auf so etwas einlässt, konnte er doch live miterleben, wie der Verein nach der Fertigstellung des Campus mit den Vereinsfinanzen umging. 

Für alle, die nicht an Geschichtsklitterung interessiert sind, habe ich im Anschluss einige (bei weitem nicht alle) Blogs aus HSV-Arena aufgeführt, die Bezug auf Wettstein und das KSV-Finanzgebahren nehmen. Mein Blog und ich ändern nämlich nicht nach jedem Spieltag seine Meinung!

https://www.hsv-arena.hamburg/2020/03/24/die-akte-wettstein/

https://www.hsv-arena.hamburg/2019/01/16/offener-brief-an-frank-wettstein/

https://www.hsv-arena.hamburg/2018/11/20/aktuell-aus-wettsteins-maerchenwelt/

https://www.hsv-arena.hamburg/2017/12/16/das-jaehe-ende-des-hsv-sanierers-wettstein/

https://www.hsv-arena.hamburg/2016/02/19/wettsteins-maerchenstunde-das-milchmaedchen-und-die-abschreibung/

https://www.hsv-arena.hamburg/2016/02/10/wettsteins-maerchenstunde-strichrechnung-fuer-grenzdebile/

https://www.hsv-arena.hamburg/2022/01/14/die-schlammschleuder-der-nation/

https://www.hsv-arena.hamburg/2022/01/04/die-ratte-verlaesst-das-sinkende-schiff/

https://www.hsv-arena.hamburg/2021/11/10/todesspirale/

https://www.hsv-arena.hamburg/2021/11/09/zahlen-aus-der-hoelle/

https://www.hsv-arena.hamburg/2021/06/18/vorsaetzliche-taeuschung/

https://www.hsv-arena.hamburg/2019/11/19/hsv-finanzen-eine-tragikomoedie-verlogener-zufriedenheit/

So. Jetzt fehlt nur noch, dass der KSV im letzten Saisonspiel in Rostock sein übliches Gesicht zeigt und auch diese Saison mal wieder verkackt, zur Not in der Relegation. Dann fliegt der Laden noch mehr auseinander. 

Ach ja, hier noch eine Stellungnahme von Frau Petra Ackermann, Vorsitzende vom Bund der Steuerzahler Hamburgs: 

 „Diese Entwicklung haben wir leider befürchtet“, sagt Petra Ackmann, Vorsitzende vom Bund der Steuerzahler Hamburg, dem Abendblatt. „Dass das Geld jetzt nicht mehr vorhanden ist, ist ein Schlag ins Gesicht für den Steuerzahler, der davon ausgeht, dass die Steuergelder zweckgemäß eingesetzt werden. Finanziert werden sollte die Sanierung des Volksparkstadions und nicht der laufende Geschäftsbetrieb des HSV.“

Doch genau das Gegenteil war der Fall. Weil die Stadt versäumt hat, für einen entscheidenden Passus im Vertrag zu sorgen, der festgeschrieben hätte, dass der Club die Einnahmen für den Grundstücksverkauf nicht anderweitig hätte einsetzen dürfen? „Wir fragen uns nach wie vor, warum in den Vertrag zwischen der Stadt und dem HSV keine Zweckgebundenheit vereinbart worden ist, freuen uns jetzt aber, dass der HSV bei einem erneuten Versuch, sich Geld von der Stadt zu besorgen, abgeblitzt ist“, sagt Ackmann, die sich darauf bezieht, dass HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld beim Hamburger Senat vorstellig war, um nach einer erneuten Finanzspritze zu fragen – allerdings ohne Erfolg.

„Geld für die Finanzierung der Sanierung des Volksparkstadions zu besorgen, ist jetzt Aufgabe des HSV und nicht wieder des Steuerzahlers“, fordert Ackermann. (Quelle: Auftragsblatt)